Amitriptylin-Erfahrungen: Lese die 5 neuesten Erfahrungsberichte über Wirkung und Nebenwirkungen dieses Antidepressivums.
Menschen, die an Depressionen leiden, müssen häufig mehrere Wirkstoffe ausprobieren, bis sie einen finden, mit dem sie zufrieden sind. Der folgende Überblick über die Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Amitriptylin (seien es Tropfen oder Tabletten) kann dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Außerdem findest du hier alles über die Anwendung von Amitriptylin.
Was ist Amitriptylin? Amitriptylin im Überblick
Der Wirkstoff Amitriptylin (Amitriptylinhydrochlorid) gehört zu den trizyklischen Antidepressiva mit sedierenden Effekten. Es beeinflusst bestimmte chemische Botenstoffe im Gehirn, die die Stimmung regulieren. Das Antidepressivum wird auf Rezept zur Behandlung von Symptomen einer Depression eingesetzt. Es kann auch für nicht in der Medikamentenanleitung aufgeführte Zwecke verwendet werden.
Jemand, der kürzlich einen Herzinfarkt hatte oder in den letzten 14 Tagen einen MAO-Hemmer verwendet hat, sollte weder Amitriptylin-Tabletten noch Amitriptylin-Tropfen verwenden.
Einnahme von Amitriptylin
Bei der erstmaligen Einnahme eines Antidepressivums wie Amitriptylin können Suizidgedanken auftreten, insbesondere bei Personen unter 24 Jahren. Daher ist es unerlässlich, dass der behandelnde Arzt die Behandlung in den ersten 12 Wochen regelmäßig überwacht.
Wirkung von Amitriptylin
Patienten sollten ihrem Arzt neue oder sich verschlechternde Symptome berichten. Dazu gehören Veränderungen der Stimmung oder des Verhaltens, Angstzustände, Panikattacken, Schlafprobleme oder wenn sie sich impulsiv, gereizt, unruhig, aggressiv oder depressiver fühlen oder Gedanken an Selbstmord oder Selbstverletzung haben.
Amitriptylin kann mit anderen Medikamenten interagieren und Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören Mundtrockenheit, Verstopfung, Sehstörungen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Alkohol kann die Nebenwirkungen von Amitriptylin verstärken.
Die vollständige therapeutische Wirkung kann bis zu 30 Tage dauern. Die Erhaltungsdosis sollte auf die niedrigste Menge reduziert werden, die zur Aufrechterhaltung der Symptomlinderung erforderlich ist, wenn eine zufriedenstellende Besserung erreicht wurde. Eine Erhaltungstherapie sollte 3 Monate oder länger fortgesetzt werden, um das Rückfallrisiko zu verringern (2).
Amitriptylin-Tropfen: Erfahrungen und Bewertungen im Überblick
Amitriptylin hat auf der Seite sanego.de aufgrund der Amitriptylin-Erfahrungen von Lesern eine durchschnittliche Bewertung von 7,0 von 10 Sternen (gut) bei insgesamt 349 Bewertungen (1).
9 % gaben an, dass sie keine Nebenwirkungen bemerkt haben. Darüber hinaus gibt es die folgenden Nebenwirkungen (1):
- Gewichtszunahme: 25 %
- Müdigkeit: 25 %
- Mundtrockenheit: 20 %
- Schwndel: 12 %
Amitriptylin hat auf Drugs.com eine durchschnittliche Bewertung von 7,5 von 10 erhalten, basierend auf 1.713 Bewertungen. 68 % der Rezensenten berichteten von einer positiven Erfahrung, während 17 % eine negative Erfahrung machten (2).
Amitriptylin-Erfahrungen verschiedener Patienten
Auf sanego.de schildern Patienten, die Amitriptylin verschrieben bekommen haben, ihre Erfahrungen mit Wirksamkeit und Nebenwirkungen. Das sind die 5 aktuellsten Beiträge (1):
1. Amitriptylin-Erfahrung von anonym · Wegen Migräne-Prophylaxe · 21.10.2023 · Nehme seit 12 Monaten
Ich möchte meine Erfahrungen mit Amitriptylin zur Migräne-Prophylaxe teilen, das mir von einem Neurologen verschrieben wurde. Ich nahm das Medikament in Tropfenform ein, vorzugsweise mit einem süßen Getränk, da der Geschmack recht bitter war. Zu Beginn führte die Einnahme zu starker Müdigkeit, vor der ich jedoch gewarnt wurde, und morgendlicher "Lähmung". Generell benötige ich aber auch recht viel Schlaf.
Das Medikament reduzierte die Häufigkeit meiner Migräneanfälle, obwohl ich im Sommer manchmal mehrere Tage hintereinander Anfälle hatte. Nach einem Jahr setzte ich Amitriptylin ab, da ich 14 kg zugenommen hatte, ohne Änderungen in meinem Essverhalten, und ständig Appetit verspürte. Jetzt hoffe ich auf eine Normalisierung meines Gewichts. Während der Einnahme hatte ich wirre Träume und Alpträume, die nach dem Absetzen verschwanden. Ich persönlich rate eher von Amitriptylin ab, betone jedoch, dass dies eine individuelle Entscheidung ist, und hebe die Gewichtszunahme und morgendliche Müdigkeit als negative Aspekte hervor (1).
Bewertung: 5,8 von 10 (befriedigend)
2. Amitriptylin-Erfahrung von anonym · Zur Behandlung von Depressionen · 17.09.2023 · Nehme seit 9 Jahren
Ich leide unter Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen. Mein ganzer Körper scheint betroffen. Trotz gesunder Venen sind meine Füße und Beine blau verfärbt (1).
Bewertung: 8,2 von 10 (hervorragend)
3. Amitriptylin-Erfahrung von anonym · Wegen Migräne · 27.07.2023 · Nehme seit 5 Monaten
Ich möchte hier meine Erfahrungen mit Amitriptylin teilen, das ich über einen Zeitraum von fünf Monaten eingenommen habe. In dieser Zeit habe ich kaum Nebenwirkungen erlebt und konnte eine deutliche Abnahme meiner Migräneanfälle verzeichnen. Plötzlich entwickelte ich jedoch kribbelnde und wie eingeschlafene Hände, die ich als kaum auszuhalten beschreiben kann. Krankengymnastik brachte keine Linderung meiner Beschwerden. Als ich auf einen Erfahrungsbericht eines anderen Patienten mit ähnlichen Symptomen gestoßen bin, habe ich mich entschieden, das Medikament abzusetzen. Nach dem Absetzen verschwanden die kribbelnden Empfindungen in meinen Händen schnell (1).
Bewertung: 9,4 von 10 (hervorragend)
4. Amitriptylin-Erfahrung von anonym · Wegen Depression, Schlafstörung · 12.01.2023 · Nehme seit 5 Monaten
Leider spüre ich keine Besserung meiner Depression, trotz regelmäßiger Einnahme von Amitriptylin. Mein Schlaf ist zwar tief und fest und ich erwache nachts nicht mehr so häufig. Allerdings ist meine Müdigkeit durch das Antidepressivum extrem angestiegen. Schon vorher machte mir meine Schilddrüsenunterfunktion zu schaffen. Jetzt fühlt es sich jedoch noch intensiver an. Ich fühle mich leider völlig entkräftet (1) und überlege, abzubrechen.
Bewertung: 9,0 von 10 (hervorragend)
5. Amitriptylin-Erfahrung von anonym · Wegen Depression, Schlafstörung · 12.01.2023 · Nehme seit 5 Monaten
Dieses Präparat ist das beste, das ich je hatte. Mit SSRIs kam ich gar nicht klar, was mir erst durch Amitriptylin bewusst wurde. Unter SSRIs fühlte ich mich wie ein Zombie, emotional abgestumpft und hatte sexuelle Störungen.
Die Anfangsphase mit 25 mg Amitriptylin war allerdings herausfordernd. Anfänglich litt ich unter Schlafproblemen, fühlte mich aber entspannt. Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, kalte Extremitäten, Müdigkeit, Herzrasen und Schwindel traten auf. Nach der Dosiserhöhung auf 50 mg kamen diese Effekte erneut. Ein trockener Mund und ein schnellerer Puls sind geblieben.
Insgesamt bin ich aber mit Amitriptylin sehr zufrieden, es macht mich nicht zu gedämpft. Ängste sind nur noch schwach spürbar, und ich schlafe gut. Ich nehme die Tabletten etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Morgens würde ich sie meiden, da sie zu müde machen. Auch Gewichtszunahme gab es keine, ich habe sogar 4 kg verloren. Heißhungerattacken oder Lust auf Süßes habe ich nicht.
Insgesamt empfehle ich es sehr... ach ja, und die Tabletten sind sehr preiswert (1).
Bewertung: 9,0 von 10 (hervorragend)
Fazit zu Amitriptylin-Tropfen-Erfahrungen
Die Erfahrungen mit Amitriptylin auf sanego.de sind vielfältig und reichen von positiven bis zu negativen Rückmeldungen.
Die Wirksamkeit des Medikaments wird überwiegend positiv bewertet, wobei es besonders bei der Linderung von Schmerzen und der Verbesserung des Schlafs hilfreich zu sein scheint. Die Verträglichkeit ist jedoch individuell unterschiedlich, und einige Patienten berichten von erheblichen Nebenwirkungen. Die Anwendung des Medikaments wird als einfach beschrieben, und das Preis-Leistungs-Verhältnis wird mehrheitlich als angemessen empfunden.
Insgesamt zeigt sich anhand der Erfahrungsberichte, dass Amitriptylin für viele Patienten ein wirksames Medikament darstellt. Trotzdem dürfen Nebenwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Bei Fragen zur Wirkungsweise von Amitriptylin oder zu Nebenwirkungen solltest du dein Ärzte-Team kontaktieren.