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Depressionen bei Teenagern sind behandelbar. Erfahre, wie du deinem Kind helfen kannst, seine Symptome zu bewältigen und Unterstützung zu finden.

Der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter ist für viele Teenager nicht einfach. Einer Umfrage zufolge leiden jedes Jahr bis zu 8 % der Jugendlichen unter Depressionen (1). Bis zum Alter von 21 Jahren haben einer Studie zufolge fast 15 % der Jugendlichen mindestens eine Episode einer Stimmungsschwankung durchgemacht (2). Depressionen können Probleme wie Schulschwierigkeiten, Beziehungsprobleme und verminderte Lebensfreude verursachen. Im schlimmsten Fall kann sie zu Selbstmord führen, eine der häufigsten Todesursachen für Jugendliche in den USA.

Depression ist eine Krankheit mit vielen Ursachen und vielen Formen. Es handelt sich um Stimmungsschwankungen oder emotionale Störungen einer Person – nicht um eine Haltung, die man "kontrollieren" oder "überwinden" kann. Aber sie ist mit Psychotherapie und/oder Medikamenten behandelbar. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Eltern und Betreuer sich über die Krankheit informieren.

Symptome: Woran erkennt man Depressionen bei Jugendlichen?

Erwachsene erkennen die Symptome einer Depression bei Jugendlichen manchmal nicht, weil die Erkrankung ganz anders aussehen kann als im Erwachsenenalter.

Bei älteren Kindern und Jugendlichen zeigen sich vermehrt Symptome wie mangelndes Selbstbewusstsein, Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit. Eine starke und dauerhafte Gereiztheit wird oft als "typisch Pubertät" fehlgedeutet. Jugendliche leiden zudem unter Gefühlen von Wertlosigkeit, Freudlosigkeit, Schlaf- und Appetitstörungen, Interessenverlust sowie Selbstverletzungen und Suizidgedanken.

Ein Jugendlicher mit Depressionen kann einige oder alle der folgenden Anzeichen der Krankheit aufweisen:

  • Traurigkeit oder gedrückte Stimmung
  • Gefühle von Wertlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit
  • Verlust des Interesses an Dingen, die ihm früher Spaß gemacht haben
  • Rückzug von Freunden und Familie
  • Weinen
  • Unfähigkeit zu schlafen oder zu viel zu schlafen
  • Appetitlosigkeit oder gesteigerter Appetit
  • Schmerzen und Beschwerden, die trotz Behandlung nicht verschwinden
  • Gereiztheit
  • Müdigkeit, obwohl er genug Schlaf bekommt
  • Unfähigkeit, sich zu konzentrieren
  • Selbstmordgedanken, Reden über Selbstmord oder Selbstmordversuche

Arten von Depressionen bei Teenagern

Laut dem National Institute of Mental Health gibt es zwei häufige Formen von Depressionen bei Teenagern: die schwere depressive Störung und die dysthymische Störung (heute als anhaltende depressive Störung bekannt).

  • Eine schwere depressive Störung, auch Major Depression genannt, ist durch eine Kombination von Symptomen gekennzeichnet, die die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, zu arbeiten, zu schlafen, zu lernen, zu essen und einst angenehme Aktivitäten zu genießen. Eine schwere Depression ist behindernd und hindert eine Person daran, normal zu funktionieren. Eine schwere Depression kann einmal im Leben eines Menschen auftreten, ess kommt jedoch häufiger vor, dass sie im Laufe des Lebens immer wieder auftritt.
  • Die dysthymische Störung, auch Dysthymie genannt, ist durch langfristige (zwei Jahre oder länger), aber weniger schwere Symptome gekennzeichnet, die eine Person zwar nicht behindern, aber daran hindern können, normal zu funktionieren oder sich wohl zu fühlen. Menschen mit Dysthymie können im Laufe ihres Lebens auch eine oder mehrere Episoden einer schweren Depression erleben.

Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen sind bei vielen Kindern und Jugendlichen ähnlich. Eine vorübergehende schlechte Stimmung dauert in der Regel aber nicht lange an, während eine Depression länger andauert und schwerwiegender ist. Es ist daher wichtig, den Unterschied zwischen beiden zu erkennen und aufmerksam zu beobachten, um bei Bedarf Hilfe und Unterstützung anzubieten.

Ursachen

Es wird angenommen, dass es viele Ursachen für Depressionen gibt. Wahrscheinlich gibt es viele Faktoren die dazu führen, dass jemand eine Depression entwickelt, das ist auch im Jugendalter nicht anders.

  • Traumatische Lebensereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen oder eines Haustiers, eine Scheidung oder eine erneute Heirat. Jedes Ereignis, das Kummer oder ein Trauma verursacht, oder auch nur eine große Veränderung des Lebensstils, kann bei einer gefährdeten Person eine Depression auslösen.
  • Soziale Situation/Familienverhältnisse. Leider gibt es Teenager, die in schwierigen Verhältnissen leben. Häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Armut oder andere familiäre Probleme können Stress verursachen und zu einer Depression bei einem Teenager beitragen.
  • Genetik/Biologie. Es wurde festgestellt, dass Depressionen in häufiger in der Familie vorkommen können und dass es eine genetische Grundlage für Depressionen gibt. Allerdings müssen Jugendliche, in deren Familie Depressionen vorkommen, nicht zwangsläufig an der Krankheit erkranken. Auch Jugendliche, in deren Familie keine Depressionen vorkommen, können die Krankheit bekommen.
  • Medizinische Bedingungen. Gelegentlich können die Symptome einer Depression ein Anzeichen für eine andere Krankheit sein, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder andere Störungen.
  • Medikamente/illegale Drogen. Einige legale, verschreibungspflichtige Medikamente können Depressionen als Nebenwirkung haben. Auch bestimmte illegale Drogen (Straßendrogen) können Depressionen auslösen.

Lesetipp: Was Eltern tun können, wenn die Kinder Depressionen haben

Diagnose von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Depressionen bei Jugendlichen werden am häufigsten von einem Hausarzt oder einer Hausärztin diagnostiziert.

Forscher vermuten, dass Depressionen bei Jugendlichen häufig unterdiagnostiziert und nicht ausreichend behandelt werden (3).

Wenn der Verdacht auf eine Depression bei Teenagern besteht, beginnt der Arzt oft mit einer körperlichen Untersuchung, die auch Bluttests umfassen kann. Der Arzt des Kindes wird alle anderen Krankheiten ausschließen, die die Symptome verursachen oder zu ihnen beitragen könnten.

Das Kind wird auch einer psychologischen Untersuchung unterzogen. Dazu gehört oft ein Fragebogen zur Depression sowie ein Gespräch über die Schwere und Dauer der Symptome.

Behandlung

Die Guidelines for Adolescent Depression in Primary Care (GLAD-PC) empfehlen folgende Maßnahmen zur Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen:

  • Aufklärung der Teenager und ihrer Familien über die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten
  • Entwicklung eines Behandlungsplans, der spezifische Behandlungsziele enthält, die das Funktionieren zu Hause und in der Schule betreffen
  • Zusammenarbeit mit anderen psychosozialen Einrichtungen in der Gemeinde
  • Erstellung eines Sicherheitsplans mit Maßnahmen, die zu ergreifen sind, wenn sich die Symptome des Teenagers verschlimmern oder er Selbstmordgedanken hegt
  • Aktive Unterstützung und Überwachung in Betracht ziehen, bevor mit anderen Behandlungen begonnen wird
  • Konsultation eines Spezialisten für psychische Gesundheit, wenn die Symptome mittelschwer oder schwerwiegend sind
  • Einsatz von evidenzbasierten Behandlungen wie kognitiver Verhaltenstherapie, interpersoneller Therapie und Antidepressiva
  • Fortlaufende Überwachung der Symptome und des Funktionierens während der Behandlung mit Antidepressiva; Ärzte und Familienmitglieder sollten auf Anzeichen für eine Verschlechterung der Symptome und auf Selbstmordgedanken oder -verhalten achten

Bewältigung

Sprich mit deinem Kind über deine Sorgen. Vielleicht gibt es einen bestimmten Grund, warum er sich so verhält. Wenn du mit deinem Kind darüber sprichst, weiß es, dass du dich um es kümmerst und dass du für es da bist, um über die Situation zu sprechen und es zu unterstützen.

Andere Dinge, die deinem Teenager helfen können, mit den Symptomen einer Depression umzugehen, sind unter anderem:

  • die Sorgen mit der Familie und Freunden besprechen
  • ein gutes Team aus Unterstützern haben
  • gute Techniken zur Stressbewältigung anwenden
  • sich gesund zu ernähren
  • regelmäßige Bewegung
  • neue Dinge finden, auf die man sich freut
  • einer Selbsthilfegruppe beitreten, entweder offline oder online

Sprich auch mit deinem Kinderarzt oder Hausarzt, wenn du dir Sorgen um dein Kind machst. Der Arzt kann die Situation mit ihm besprechen, eine medizinische Ursache für das Verhalten ausschließen, einen Psychotherapeuten empfehlen oder Medikamente verschreiben.

Und schließlich: Ignoriere niemals die Anzeichen oder Symptome einer Depression. Depressionen sind behandelbar und es gibt sowohl für dich als auch für dein Kind Hilfe. Unbehandelt kann eine Depression zu Selbstmordgedanken oder sogar zum Selbstmord führen.

Wenn dein Teenager über Selbstmord spricht oder einen Selbstmordversuch unternimmt, hol dir sofort Hilfe. Nach Angaben des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist Selbstmord die dritthäufigste Todesursache bei Menschen zwischen 10 und 24 Jahren.

Schnelle Hilfe?


Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier:

https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/


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