Geschrieben von Andreas Humbert

Zuletzt aktualisiert: 15.03.2024

Emotionen sind ein fester Bestandteil der menschlichen Natur. Doch was sind Emotionen überhaupt und welche Arten gibt es?

Emotionen sind per Definition Reaktionen, die Menschen aufgrund von Ereignissen oder bestimmten Situationen erleben. Ursprünglich als emotio (lateinisch für "Gemütsbewegung") bezeichnet, ist mit Emotionen die Gefühlsebene des Menschen gemeint.

Die American Psychological Association (APA) erklärt, dass die Art der Emotion, die eine Person erlebt, von den Umständen abhängt, die die Emotion auslösen. Ein Mensch empfindet zum Beispiel in der Regel Freude, wenn er gute Nachrichten erhält. Und ein Mensch empfindet instinktiv Angst, wenn er bedroht wird (1).

Die verschiedenen Arten von Emotionen scheinen unseren Alltag zu einem großen Teil mitzubestimmen und sind ein wichtiger Bestandteil unseres inneren Erlebens. Wir treffen Entscheidungen, je nachdem, ob wir glücklich, wütend, traurig, gelangweilt oder frustriert sind. Wir wählen Aktivitäten und Hobbys nach den Emotionen bzw. dem Gefühl aus, die sie bei uns auslösen. Und auch unsere Kreativität wird von unserem emotionalen Zustand stark beeinflusst.

Emotionen zu verstehen, kann uns daher helfen, das Leben mit mehr Leichtigkeit und Standhaftigkeit zu meistern.

Über mich


Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 41 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Auf meinem Blog berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen meiner (mittlerweile überwundenen) Erkrankungen. Du findest hier aber auch gut recherchierte objektive Artikel zu den Themen Angst und Unruhe, Panik und Depression.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Was ist eine Emotion?

In dem Buch "Discovering Psychology" von Don Hockenbury und Sandra E. Hockenbury heißt es, dass eine Emotion ein komplexer psychologischer Zustand ist, der drei verschiedene Komponenten umfasst:

  1. Eine subjektive Erfahrung,
  2. eine physiologische Reaktion
  3. und eine Verhaltens- oder Ausdrucksreaktion (2).

Eine Emotion ist also eine innere Empfindung, die aus dem Zusammenspiel dieser drei Faktoren entsteht.

Neben dem Versuch, zu definieren was Emotionen sind, haben Forscher auch versucht, die verschiedenen Arten von Emotionen zu identifizieren und zu klassifizieren. Die durch die Wissenschaft gewonnenen Beschreibungen und Erkenntnisse haben sich im Laufe der Zeit dabei immer wieder verändert:

Historie des Begriffs und seinen Bedeutungen

  1. Im Jahr 1972 schlug der Psychologe Paul Ekman vor, dass es sechs grundlegende Emotionen gibt, die in allen menschlichen Kulturen verbreitet sind: Angst, Ekel, Wut, Überraschung, Glück und Traurigkeit (3).
  2. In den 1980er-Jahren führte Robert Plutchik ein weiteres System zur Klassifizierung von Emotionen ein, das als "Rad der Gefühle" bekannt ist. Dieses Modell zeigte, wie verschiedene Emotionen miteinander kombiniert oder gemischt werden können, ähnlich wie ein Künstler Primärfarben mischt, um andere Farben zu erzeugen (4).
  3. 1999 erweiterte Ekman seine Liste um eine Reihe weiterer Grundemotionen, darunter Verlegenheit, Aufregung, Verachtung, Scham, Stolz, Zufriedenheit und Belustigung (3).

Plutchik schlug acht primäre emotionale Dimensionen vor:

  1. Glück vs. Traurigkeit,
  2. Wut vs. Angst,
  3. Vertrauen vs. Ekel
  4. und Überraschung vs. Vorfreude.

Diese Emotionen können miteinander kombiniert werden (z. B. Glück + Vorfreude = Aufregung).

Es gibt also zahlreiche Definitionen, was Emotionen im Kern sind und aus den vielen Untersuchungen zur Thematik entstand sogar ein ganzer Forschungszweig: die Emotionsforschung. Und nicht nur für die Wissenschaft, auch für viele weitere Bereiche sind unsere Emotionen höchst interessant. Egal ob beispielsweise Psychologie, Marketing oder Neurowissenschaft - unsere Gefühlswelt zu verstehen, ist von großem Interesse für die Menschheit. Auch in unserer Sprache spiegelt sich diese Bedeutung wider, denn es gibt zahlreiche Wörter für die verschiedenen Emotionen, die Menschen spüren können.

Die drei Schlüsselelemente von Emotionen

Um besser zu verstehen, was Emotionen sind, sollten wir uns auf ihre drei Schlüsselelemente konzentrieren: das subjektive Erleben, die physiologische Reaktion und die Verhaltensreaktion.

Subjektive Erfahrung

Während Experten davon ausgehen, dass es eine Reihe grundlegender, universeller Emotionen gibt, die von Menschen auf der ganzen Welt und unabhängig von ihrer Herkunft oder Kultur erlebt werden, glauben Forscher auch, dass das Erleben von Emotionen sehr subjektiv sein kann (5).

Nehmen wir zum Beispiel Wut: Ist jede Wut immer gleich? Deine eigene Erfahrung kann von leichter Verärgerung bis hin zu rasender Wut reichen und damit ganz unterschiedliche Ausmaße erreichen.

Wir haben zwar allgemeine Bezeichnungen für Emotionen wie "wütend", "traurig" oder "glücklich", aber dein eigenes Erleben dieser Emotionen ist viel mehrdimensionaler und daher subjektiv.

Wir erleben auch nicht immer reine Formen der einzelnen Emotionen. Gemischte Gefühle bei verschiedenen Ereignissen oder Situationen in unserem Leben sind völlig normal. Wenn du zum Beispiel eine neue Stelle antrittst, bist du vielleicht aufgeregt und nervös zugleich. Wenn du heiratest oder ein Kind bekommst, kann das eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen, die von Freude bis hin zu Angst reichen. Diese Emotionen können gleichzeitig auftreten oder du spürst sie nacheinander.

Physiologische Reaktion

Wenn du schon einmal gespürt hast, wie sich dein Magen vor Angst zusammenzieht oder dein Herz vor Furcht klopft, dann weißt du, dass Emotionen auch starke physiologische Reaktionen hervorrufen.

Viele der physiologischen Reaktionen, die du während einer Emotion erlebst, wie zum Beispiel schwitzige Handflächen oder Herzrasen, werden vom Sympathikus, einem Zweig deines autonomen Nervensystems, gesteuert.

Das autonome Nervensystem

Das autonome Nervensystem steuert unwillkürliche Körperreaktionen wie den Blutfluss und die Verdauung. Der Sympathikus ist auch dafür zuständig, die Kampf-oder-Flucht-Reaktionen deines Körpers zu steuern. Wenn du mit einer Bedrohung konfrontiert wirst, bereiten diese Reaktionen deinen Körper automatisch darauf vor, vor der Gefahr zu fliehen oder sich der Bedrohung frontal zu stellen. Dein Körper geht dabei in einen Zustand der körperlichen Erregung über. Wenn du weißt, wie, kannst du aber auch dein vegetatives Nervensystem beruhigen.

Während sich frühe Studien zur Physiologie der Emotionen auf diese autonomen Reaktionen konzentrierten, haben neuere Forschungen die Rolle des Gehirns bei Emotionen untersucht. Gehirnscans haben gezeigt, dass die Amygdala, ein Teil des limbischen Systems, eine wichtige Rolle bei Emotionen und insbesondere bei Angst spielt (6).

Die Amygdala selbst ist eine winzige, mandelförmige Struktur, die mit Motivationszuständen wie Hunger und Durst sowie mit Gedächtnis und Emotionen in Verbindung gebracht wird. Forscher haben mit bildgebenden Verfahren nachgewiesen, dass die Amygdala aktiviert wird, wenn Menschen bedrohliche Bilder gezeigt werden. Eine Schädigung der Amygdala beeinträchtigt nachweislich auch die Angstreaktion und die Ausprägung dieses Gefühls (7).

Unser Körper hat also meist ganz spezifische Reaktionen auf eine Gefühlsregung und das zeigt sich sogar in unserer Sprache. Nicht umsonst gibt es im Deutschen Gefühlsbeschreibungen wie "Der Kummer schlägt mir auf den Magen." oder "Mein Herz hüpft vor Freude." und jedes Gefühl ruft auch ein bestimmtes Aktivitätsmuster im Körper hervor.

Verhaltensmuster

Die letzte Komponente ist dir vielleicht am vertrautesten - der eigentliche Ausdruck von Emotionen. Wir verbringen viel Zeit damit, die emotionalen Äußerungen der Menschen um uns herum zu interpretieren. Unsere Fähigkeit, diese Ausdrücke genau zu verstehen, wird von Psychologen als emotionale Intelligenz bezeichnet und diese Ausdrücke spielen eine wichtige Rolle in unserer Körpersprache.

Die Forschung zeigt, dass viele Ausdrücke universell sind, wie zum Beispiel ein Lächeln als Zeichen von Freude oder ein Stirnrunzeln als Zeichen von Traurigkeit. Auch soziokulturelle Normen spielen eine Rolle dabei, wie wir Gefühle ausdrücken und interpretieren.

In Japan zum Beispiel neigen die Menschen dazu, Angst oder Abscheu zu verbergen, wenn eine Autoritätsperson anwesend ist. Ebenso drücken westliche Kulturen wie die USA eher "negative" Emotionen aus, sowohl allein als auch in Anwesenheit anderer, während Menschen in östlichen Kulturen wie Japan dies eher alleine tun (8).

Eines haben jedoch alle Kulturen, Länder und Völker gemeinsam: Emotionen sind uns Menschen angeboren und tief verwurzelt in unserer Genetik und unserem genetischen "Programm".

Theorien über Emotionen

Charles Darwin stellte die Evolutionstheorie der Emotionen auf, die besagt, dass sich Emotionen an unsere Umwelt anpassen und unsere Überlebenschancen verbessern. So sind zum Beispiel Gefühle wie Liebe anpassungsfähig, weil sie die Paarung und Fortpflanzung fördern. Emotionen wie Angst schützen uns vor Raubtieren (9).

Die James-Lange-Theorie besagt, dass unsere körperlichen Reaktionen für Emotionen verantwortlich sind (10). Wenn sich zum Beispiel jemand an dich heranschleicht und schreit, erhöht sich augenblicklich deine Herzfrequenz. Diese erhöhte Herzfrequenz ist der Grund dafür, dass du Angst empfindest. Die sogenannte Facial-Feedback-Hypothese ist eine Weiterentwicklung der James-Lange-Theorie.

Die Facial-Feedback-Hypothese besagt, dass körperliche Aktivität die Emotionen beeinflusst - wenn du zum Beispiel ein Lächeln erzwingst, fühlst du dich glücklicher, als wenn du gar nicht lächelst (11).

Die Cannon-Bard-Theorie widerlegt die James-Lange-Theorie und behauptet, dass Menschen emotionale und körperliche Reaktionen gleichzeitig erleben (12).

Die Schachter-Singer-Theorie ist eine kognitive Theorie der Emotionen, die besagt, dass unsere Gedanken für die Emotionen verantwortlich sind (13). Ähnlich wie diese Theorie ist die kognitive Bewertungstheorie (cognitive appraisal theory). Sie besagt, dass jemand zuerst denken muss, bevor er eine Emotion empfindet. Zum Beispiel bewertet dein Gehirn eine Situation als bedrohlich, und infolgedessen erlebst du Angst (14).

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Weiterlesen

Arten von Emotionen

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie viele Arten von Emotionen Menschen erleben. Wie bereits erwähnt, hat der Psychologe Paul Ekman dabei die folgenden sechs universellen Emotionen festgelegt (15):

  1. Glücklichsein: Viele Menschen streben nach Glück, denn es ist eine angenehme Emotion, bei der sich die Menschen wohler fühlen und zufriedener sind. Glück wird oft durch ein Lächeln oder einen fröhlichen Tonfall ausgedrückt.
  2. Traurigkeit: Jeder von uns erlebt hin und wieder Traurigkeit. Jemand kann Traurigkeit ausdrücken, indem er weint, still ist und/oder sich von anderen zurückzieht (16). Zu den Arten von Traurigkeit gehören Trauer, Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung. Lesetipp: Traurigkeit überwinden und loswerden
  3. Angst: Angst kann den Herzschlag erhöhen, rasende Gedanken verursachen oder die Kampf-oder-Flucht-Reaktion auslösen. Sie kann eine Reaktion auf tatsächliche oder vermeintliche Bedrohungen sein (etwas, das wir für bedrohlich halten, das es aber in Wirklichkeit nicht ist). Manche Menschen genießen den Adrenalinstoß, der mit der Angst einhergeht, indem sie sich Gruselfilme ansehen, Achterbahn fahren oder Fallschirmspringen (17).
  4. Ekel: Ekel kann durch etwas Körperliches ausgelöst werden, z. B. durch verdorbenes Essen, Blut oder schlechte Hygiene. Moralischer Ekel kann auftreten, wenn jemand eine andere Person sieht, die etwas tut, was sie unmoralisch oder geschmacklos findet (18).
  5. Wut: Wut kann durch Gesichtsausdrücke wie Stirnrunzeln, Schreien oder gewalttätiges Verhalten ausgedrückt werden. Wut kann dich motivieren, etwas in deinem Leben zu verändern, aber eine Person muss ein gesundes Ventil finden, um ihre Wut auszudrücken, damit sie sich selbst und anderen keinen Schaden zufügt (19).
  6. Überraschung: Überraschungen können angenehm oder unangenehm sein. Du öffnest vielleicht den Mund oder schnappst nach Luft, wenn du überrascht bist (20). Überraschung kann, genau wie Angst, die Kampf-oder-Flucht-Reaktion auslösen.

Emotionen, Gefühle und Stimmungen

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Emotionen, Gefühle und Stimmungen oft synonym verwendet, aber diese Begriffe bedeuten eigentlich etwas unterschiedliches.

Eine Emotion ist normalerweise recht kurzlebig, aber intensiv. Emotionen haben in der Regel auch eine eindeutige und erkennbare Ursache. Emotionen sind Reaktionen auf Reize, aber Gefühle sind das, was wir als Ergebnis von Emotionen erleben. Gefühle werden von unserer Wahrnehmung der Situation beeinflusst, weshalb ein und dieselbe Emotion bei den Menschen, die sie erleben, unterschiedliche Gefühle auslösen kann (21).

Beispiel

Ein Beispiel: Du hast eine Meinungsverschiedenheit mit einem Freund über Politik, denn jeder hat eine andere Idee davon, was hier richtig und falsch ist. Ihr geht vielleicht beide mit einem Gefühl der Wut aus dem Gespräch.

Deine Wut könnte sich auch wie Frustration oder Ärger anfühlen, weil du das Gefühl hast, dass dein Freund dir nie zuhört, wenn du redest. Die Wut deines Freundes hingegen könnte sich wie Neid anfühlen, weil er glaubt, dass du viel mehr über das Thema weißt als er selbst. Ihr habt beide dieselbe Emotion, aber eure Gefühle sind aufgrund eurer unterschiedlichen Interpretationen verschieden.

Eine Stimmung kann als ein vorübergehender emotionaler Zustand beschrieben werden. Manchmal werden Stimmungen durch klare Gründe verursacht - du hast vielleicht das Gefühl, dass diese Woche alles so läuft, wie du es dir wünschst, also bist du in einer glücklichen Stimmung. Aber in vielen Fällen kann es schwierig sein, die genaue Ursache für eine Stimmung zu erkennen. Es kann zum Beispiel sein, dass du dich mehrere Tage lang trübsinnig fühlst, ohne dass du einen klaren Grund dafür erkennen kannst (22).

Wenn du mit einem Stimmungstief oder schwierigen Emotionen zu kämpfen hast, sprich mit einem Arzt oder einem Psychotherapeuten über deine Sorgen. Sie können dir Unterstützung, Beratung und Lösungen anbieten, die dir helfen können, dich wieder besser zu fühlen.

Mein Fazit

Die meisten von uns erleben eine große Vielfalt an Emotionen und so wie unser Leben immer in Bewegung ist, sind es auch die Emotionen.

Der Begriff Emotion und dessen Bedeutung wurde bereits mehrfach durch verschiedene Wissenschaftler erforscht und es hat sich gezeigt, dass wir alle interne Bewertungssysteme für Situationen, Erlebnisse und äußere Eindrücke haben, die sich in Form von Emotionen zeigen. Jeder Mensch hat dabei eine individuell ausgeprägte Emotionalität, die ein Teil seiner Persönlichkeit ist.

Die Gefühle, die diesen Emotionen entspringen, können sich manchmal überwältigend anfühlen, aber ein hilfreicher erster Schritt kann es sein, die Emotion für dich zu benennen. Verstehe, dass es in Ordnung ist, jede Art von Emotion zu erleben - auch solche, die schwer zu bewältigen sind, wie Traurigkeit oder Wut.

Emotionen wirken sich auch auf unsere Handlungen aus, daher ist es so wichtig, sie zu verstehen und einordnen zu können. Wut, Freude oder Trauer zum Beispiel sind starke emotionale Zustände und dienen auch als eine Form der Kommunikation, sowohl nach innen als auch nach außen, die im Regelfall auch zu einer Handlung führen. Diese können positiv wie negativ sein.

Wenn du Probleme hast, mit deinen Emotionen oder Gefühlen umzugehen und zum Beispiel öfter unkontrolliert und aus dem Affekt heraus handelst, kannst du dir Unterstützung holen und mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten sprechen, die dir helfen können, deine Probleme zu lösen. Mit deren Hilfe kannst du dann deine Muster nach und nach erkennen, die im Hintergrund und oft unbewusst ablaufen.

Hast du diese Prozesse einmal verstanden, kannst du gute Fortschritte mit deiner Emotionsregulierung machen, denn nur was uns bewusst ist, können wir auch ändern. Mach dir daher immer wieder klar: Du kontrollierst deine Emotionen - und nicht deine Emotionen dich.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Was sind die primären Emotionen?

Primäre Emotionen sind die Emotionen, die Menschen universell erleben. Es gibt verschiedene Theorien darüber, was diese spezifischen Emotionen sind, aber oft gehören dazu Glück, Traurigkeit, Angst, Ekel, Wut und Überraschung (23).

Was sind negative Emotionen?

Alle Emotionen können positiv oder negativ sein, aber die Emotionen, die die Menschen gewöhnlich als negativ bezeichnen, sind diejenigen, die unangenehm zu erleben sind und das tägliche Leben stören können. Zu den negativen Emotionen gehören Neid, Wut, Traurigkeit und Angst (24).

Wie können sich Emotionen auf deine Gesundheit auswirken?

Forschungen haben gezeigt, dass chronische Angst zu Ängsten führen kann, die mit Entzündungen und einem schwächeren Immunsystem in Verbindung gebracht werden (25). Glück ist mit einer längeren Lebenserwartung verbunden, während chronische Traurigkeit mit einer schlechteren körperlichen Gesundheit einhergeht (26). Wut wird mit Krankheiten wie Herzkrankheiten und Verhaltensweisen wie Rauchen in Verbindung gebracht (27).

Es ist gesund, alle Arten von Emotionen zu erleben, aber versuche, produktive Wege zu finden, sie auszudrücken, damit sie sich nicht negativ auf deine Gesundheit auswirken. Emotionen sind immer auch mit unserem körperlichen und psychischen Wohlbefinden verbunden und sollten nicht unterdrückt werden, sondern auf eine gesunde Art und Weise ihr Ventil finden.

Was sind sekundäre Emotionen?

Sekundäre Emotionen entstehen aus den primären Emotionen und sind Variationen davon. Manchmal reagieren wir mit sekundären Emotionen auf unsere primären Emotionen (z. B. "Ich bin frustriert, weil ich so traurig bin") (28).

Quellen

  1.  American Psychological Association. Emotion.
  2. Hockenbury, D. and Hockenbury, S.E. (2007). Discovering Psychology. New York: Worth Publishers.
  3. Ekman P. Basic EmotionsHandbook of Cognition and Emotion. 2005:45-60. doi:10.1002/0470013494.ch3
  4. Plutchik R. In Search of the Basic EmotionsContemporary Psychology: A Journal of Reviews. 1984;29(6):511-513. doi:10.1037/022979
  5. Barrett LF, Mesquita B, Ochsner KN, Gross JJ. The experience of emotion. Annu Rev Psychol. 2007;58:373-403. doi: 10.1146/2Fannurev.psych.58.110405.085709
  6. Pessoa L. Emotion and cognition and the amygdala: from "what is it?" to "what's to be done?". Neuropsychologia. 2010;48(12):3416-29. doi: 10.1016/j.neuropsychologia.2010.06.038
  7. Ressler KJ. Amygdala activity, fear, and anxiety: modulation by stress. Biol Psychiatry. 2010;67(12):1117-9. doi: 10.1016/j.biopsych.2010.04.027
  8. Ekman P. Facial ExpressionsHandbook of Cognition and Emotion. 2005:301-320. doi: 10.1002/0470013494.ch16
  9. LeDoux JE. Evolution of human emotion: a view through fearProg Brain Res. 2012;195:431-442. doi:10.1016/B978-0-444-53860-4.00021-0
  10. James W. What is an emotion?Mind. 1884;9(34):188-205. doi:10.1093/mind/os-IX.34.188
  11. Davis JI, Senghas A, Ochsner KN. How does facial feedback modulate emotional experience?J Res Pers. 2009;43(5):822-829. doi:10.1016/j.jrp.2009.06.005
  12. Friedman BH. Feelings and the body: The Jamesian perspective on autonomic specificity of emotionBiol Psychol. 2010;84(3):383-93. doi:10.1016/j.biopsycho.2009.10.006
  13. Schachter S, Singer J. Cognitive, social, and physiological determinants of emotional statePsychological Review. 1962;69(5):379-399. doi:10.1037/h0046234
  14. Lazarus RS, Folkman S. Stress, appraisal, and coping. New York, NY: Springer Publishing Company; 1984.
  15. Gu S, Wang F, Patel NP, Bourgeois JA, Huang JH. A model for basic emotions using observations of behavior in drosophila. Front Psychol. 2019;10. doi:10.3389/fpsyg.2019.00781
  16. Matthews T, Danese A, Wertz J, et al. Social isolation, loneliness and depression in young adulthood: a behavioural genetic analysisSoc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2016;51(3):339-348. doi:10.1007/s00127-016-1178-7
  17. Kozlowska K, Walker P, McLean L, Carrive P. Fear and the defense cascade. Harvard Review of Psychiatry. 2015;23(4):263-287. doi:10.1097/hrp.0000000000000065
  18. Oaten M, Stevenson RJ, Williams MA, Rich AN, Butko M, Case TI. Moral violations and the experience of disgust and anger. Frontiers in Behavioral Neuroscience. 2018;12. doi:10.3389/fnbeh.2018.00179
  19. Martin RC. Including maladaptive anger in psychology courses. Teaching of Psychology. 2019;47(1):102-107. doi:10.1177/0098628319889540
  20. Zhu C, Li P, Zhang Z, Liu D, Luo W. Characteristics of the regulation of the surprise emotionSci Rep. 2019;9(1):7576. doi:10.1038/s41598-019-42951-y
  21. Cookson LJ. Differences between feelings, emotions and desires in terms of interactive quality. ASSRJ. 2015;2(7). doi:10.14738/assrj.27.1318
  22. American Psychological Association. Mood.
  23. American Psychological Association. Primary emotion.
  24. American Psychological Association. Negative emotion.
  25. Wolkowitz OM, Epel ES, Reus VI, Mellon SH. Depression gets old fast: do stress and depression accelerate cell agingDepress Anxiety. 2010;27(4):327-38. doi:10.1002/da.20686
  26. Lawrence EM, Rogers RG, Wadsworth T. Happiness and longevity in the United StatesSoc Sci Med. 2015;145:115-9. doi:10.1016/j.socscimed.2015.09.020
  27. Staicu ML, Cuţov M. Anger and health risk behaviorsJ Med Life. 2010;3(4):372-5.
  28. Braniecka A, Trzebińska E, Dowgiert A, Wytykowska A. Mixed emotions and coping: the benefits of secondary emotionsPLoS ONE. 2014;9(8):e103940. doi:10.1371/journal.pone.0103940
  29. American Psychological Association. Secondary emotion.

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Die Film Kitchen Johannes Sandhofer
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