Viele Leser schreiben mir mit ihren Problemen und Fragen und ich beantworte diese auch sehr gerne, falls es mir möglich ist.

Da sich ein Teil der Fragen immer wieder ähnelt und wiederholt, habe ich sie hier zusammen mit meinen Antworten zusammengestellt.

Fragen zu CBD

Viele fragen mich zu CBD, ob es Ihnen auch helfen könnte und wie sie am besten mit der Einnahme beginnen können?

Diese Frage kann ich natürlich nicht zu 100% beantworten. Aus den Rückmeldungen vieler Leser weiß ich, dass vielen es gut bis sehr gut hilft.

Vor allem aber ist die Verträglichkeit sehr gut. Gerade im Vergleich zu den (oft schlechten) Erfahrungen, die viele mit der Einnahme von Antidepressiva und anderen Psychopharmaka gemacht haben oder immer noch machen.

Selbst wenn diese Psychopharmaka eine gewisse Linderung bringen, so haben die meisten doch mit mehr oder weniger starken Nebenwirkungen zu kämpfen: Verlust der Libido und sexuelle Störungen, Gewichtszunahme und mit der Zeit nachlassende Wirkung sind nur einige Beispiele davon.

Von der Abhängigkeit, in die einige durch die Einnahme von Benzos wie Tavor oder Diazepam geraten, mal gar nicht zu sprechen.


Ich kann nur sagen, dass ich selbst CBD-Öl mit meinen Antidepressiva kombiniert habe, was mir keinerlei Probleme bereitet hatte. Auch von vielen Lesern weiß ich, dass sie erfolgreich CBD zusammen mit ihren Psychopharmaka CBD einsetzen und es ihnen sogar hilft, die Medikamente zu reduzieren.

Vorsichtig wäre ich allerdings bei MAO-Hemmern, da diese dafür bekannt sind, Wechselwirkungen mit vielen anderen Medikamenten und Supplementen zu haben. Auch Johanniskraut verträgt sich mit vielem nicht so gut.

Falls du generell empfindlich auf Antidepressiva oder andere Psychopharmaka reagierst in Form von stärkeren Nebenwirkungen, dann würde ich dir raten, mit einer sehr geringen Dosis von 3×1 Tropfen zu beginnen. Das ist eine wirklich sehr kleine Dosis und ich habe noch niemals Rückmeldung bekommen, dass diese Dosis irgendwelche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen verursacht hätte. Von 3×1 Tropfen ausgehend kannst du dann schrittweise steigern.

Ich beziehe mich hierbei immer auf 10%-iges CBD-Öl. Bei 5% oder 20% musst du entsprechend umrechnen.

Ich würde mit 3×2 Tropfen jeweils zum Frühstück, zum Mittagessend und zum Abendessen beginnen. Wenn du generell sehr empfindlich auf Medikamente und/oder Supplemente reagierst, dann kannst du auf Nummer Sicher gehen und mit 3×1 Tropfen von 10%-igem CBD-Öl anfangen.

Erhöhe dann schrittweise um 3×1 Tropfen am  Tag, solange du weder Wirkung noch Nebenwirkung spürst. Ziel sollte erstmal 3×5 Tropfen am Tag sein. Die meisten spüren mit dieser Dosierung schon eine deutliche Linderung und Erleichterung.

Aber wie immer gibt es auch hier eine individuelle Komponente. Manchen reichen schon 3×2 oder 3×3 Tropfen, andere benötigen 3×10 Tropfen oder noch mehr. 

Ein Tropfen von 10%-igem CBD-Öl enthält etwa 3.5 mg. Das bedeutet:

  • 3×5 Tropfen sind etwa 52,5 mg.
  • 3×10 Tropfen sind etwa 105 mg.

In Studien bezeichnet man Dosierungen zwischen 20 und 40 mg als niedrig, Dosierungen zwischen 40 mg und 100 mg als mittel und Dosierungen ab 100 mg als hoch.

Um auf eine hohe Dosierung zu kommen, müsstest du mehr als 3×10 Tropfen einnehmen. Die wenigsten brauchen eine so hohe Menge.

Ich würde sagen, das kommt darauf an. Wenn du unter Depressionen leidest, die schon längere Zeit anhalten, macht eine vorübergehend regelmäßige Einnahme meiner Meinung nach Sinn. Die stimmungsaufhellende Wirkung setzt meiner Erfahrung nach auch etwas später ein als die beruhigende und angstlösende Wirkung.

Wenn du CBD gegen Ängste, Nervosität und Unruhe – also zur Beruhigung und Entspannung – einsetzt, kann es auch sein, dass es reicht, CBD bei Bedarf zu nehmen. Das musst du aber ausprobieren, ob das für dich ausreicht. Denn CBD hat einerseits einen kurzfristigen, aber bei regelmäßiger Einnahme auch einen mittel- und langfristigeren Effekt.

Nein, CBD macht nicht abhängig und du kannst es sehr leicht wieder absetzen, wenn es dir besser geht. Es ist natürlich dennoch ratsam, CBD erstmal langsam zu reduzieren. Einfach, um zu sehen, ob du es noch eine Weile benötigst.

Hast du aber CBD nur im Falle einer – ich nenn es mal Krisensituation, die durch externe Faktoren verursacht wurde – eingenommen, die jetzt einfach vorüber ist, dann kannst du CBD auch einfach wieder weglassen.

Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich habe meinem Psychiater erst später davon gesagt. Und er meinte nur ganz pragmatisch, wenn es mir helfe, dann solle ich es doch weiter einnehmen.

Meine Geschichte, wie ich CBD-Öl entdeckte und schließlich sogar meine Antidepressiva absetzen konnte, kannst du hier nachlesen.

Was hat dir sonst noch geholfen?

Sehr gute und berechtigte Frage. Insgesamt hat mir CBD geholfen, die Dinge, die ich schon in der Theorie recherchiert hatte, auch in der Praxis umzusetzen. Es ist sicherlich auch jeder gut beraten, für sich selbst herauszufinden, was einem persönlich gut tut.

Hier sind einige Dinge, die bei mir persönlich immer wieder für gute Stimmung sorgen.

Sauna und Wechselduschen

Wusstest du, dass Sauna schon nach einem Gang eine anhaltende depressive Stimmung haben kann?

Ich kann von mir bestätigen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel besser man sich nach einer viertel Stunde Schwitzen und kaltem Abkühlen fühlen kann. Seit einiger Zeit haben wir zu Hause eine eigene kleine Infrarot-Sauna, die wir günstig gebraucht bekommen haben. 

Falls du selbst keine Sauna hast – oder weil es sich einfacher in den Alltag integrieren lässt – kannst du auch zu Wechselduschen greifen. Beginne damit, die Dusche etwas heißer als sonst zu machen, damit du ein bisschen „Reserve“ für das anschließend kalte Abduschen hast. Falls du nicht gleich deinen ganzen Körper kalt abduschen möchtest, dann beginne zumindest mit Händen und Füßen oder Armen und Beinen.

Wiederhole den Wechsel warm-kalt bis zu 10-mal. Du wirst spüren, wie du mit jedem Wechsel Lust hast, deine Grenzen etwas auszuweiten. Das ist auch ein super Training für unser Nervensystem, weil es sich immer wieder auf den Wechsel von warm auf kalt und zurück einstellen muss. Außerdem ist es gut für das Immunsystem und regt den Lymphfluss an.

Atemtraining

Das Training und Arbeiten mit deinem Atem hört sich erstmal langweilig an. Doch es kann sehr effektiv sein, dich und dein Nervensystem zu beruhigen.

Was viele nicht wissen: meist müssen wir lernen, weniger zu atmen. Man spricht hier von chronischer Hyperventilierung. Der Tipp mit dem „mal richtig tief durchatmen“ ist da eher eher kontraproduktiv.

Wer sich dafür interessiert, kann mal nach Buteyko-Atemtherapie recherchieren. Auch Dr. Weiss aus Mannheim hat sehr viele Infos auf seiner Seite. Kann ich sehr empfehlen.

Massagen

Ich liebe entspannende Massagen. Sie sind ein weiterer Beweis dafür, wie Körper und Geist, oder Body and Mind, zusammenwirken. So wie wir bei psychischer Anspannung auch Muskelverspannungen bekommen; so kann umgekehrt eine positive Wirkung auf den Körper auch eine psychische Entspannung bewirken. Viele Thai-Massagen bieten einigermaßen günstige Massagen an. Doch Vorsicht: nicht alle sind gut. Es empfiehlt sich, erstmal einen kleinen Termin zur Probe zu machen. Und wenn man eine hat, die gut ist, dann den Namen gut merken und immer wieder bei dieser den Termin ausmachen. Sonst kann es sein, dass man nächstes Mal eine bekommt, die nicht so gut ist oder deren Massagetechnik einfach nicht zu einem passt – zu locker, zu fest, quatscht zu viel etc.

Psychotherapie

… hat mir am besten zumindest kurzfristig geholfen, als mir es ganz schlecht ging. Da tat es einfach gut, mit jemand Neutralem zu sprechen. Ob mir die Gespräche langfristig etwas gebracht haben, um etwas an meiner Einstellung und meinen täglichen Routinen zu ändern, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich kann es wirklich nicht gut einschätzen. Denn Veränderung kommt immer von innen. Und da ist es manchmal echt schwierig zu sagen, welche externe Faktoren einen da inwieweit beeinflusst haben. 

Manch einer mag mich da vielleicht auch als stur oder gar beratungsresistent oder therapieresistent bezeichnen. Ich bin generell sehr kritisch, und das traf dann auch meinen Therapeuten gegenüber in Erscheinung.

Es war auf jeden Fall nicht so, dass ich da hinging und mit jeder Sitzung wurde es Schritt für Schritt besser. Dann wäre die ganze Sache wirklich einfacher einzuordnen gewesen.

Ich möchte dich dennoch ermutigen, eine Psychotherapie zu machen. Ich kenne viele, denen es gut – und das anscheinend deutlicher – geholfen hat als mir.