Was ist die Psyche und woraus besteht sie? Darüber haben sich schon die größten Philosophen den Kopf zerbrochen. Hier erklären wir Jungs und Freuds Theorien.

Die menschliche Psyche bezieht sich in der Regel auf die bewussten und unbewussten Teile des menschlichen Geistes bzw. der Seele.

Die heutigen Vorstellungen von der Psyche wurden von den unterschiedlichen Theorien von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung sehr stark beeinflusst.

Die modernere Neurowissenschaft als Teildisziplin der Medizin untersucht dagegen die Zusammenhänge zwischen Psyche und Gehirn. Nach dem Verständnis der Neurowissenschaften gehören auch Fühlen, Denken, Emotionen, Empathie, Wahrnehmung, Empfindung, Wissen, Intuition oder Motivation zur Psyche.

In diesem Artikel erläutere ich die wichtigsten Theorien der menschlichen Psyche, und zwar die von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung.

Über mich


Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 41 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Auf meinem Blog berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen meiner (mittlerweile überwundenen) Erkrankungen. Du findest hier aber auch gut recherchierte objektive Artikel zu den Themen Angst und Unruhe, Panik und Depression.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Theorien der menschlichen Psyche

Im Duden wird das Wort Psyche als die "Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens" bezeichnet. Freud und Jung hatten jeweils ihre ganz eigenen Definitionen.

Freuds Theorie der Psyche

Sigmund Freud, bekannt als Begründer der Psychoanalyse, beschrieb die menschliche Persönlichkeit als Psyche. Für ihn hatte, nach seinem Strukturmodell, die Psyche drei Aspekte, die den Motiven der Handlungen des Geistes entsprechen sollen:

  1. Das Es oder der instinktive Teil der menschlichen Persönlichkeit, der von dem Gefühl der Lust angetrieben wird.
  2. Das Ich, das sich auf einen Realitätssinn konzentriert, der auf den Merkmalen der Welt um den Menschen herum und den Erfahrungen, die er macht, basiert.
  3. Das Über-Ich, der moralische Teil der menschlichen Psyche, der oft von Schuldgefühlen gesteuert wird.

Jungs Theorie der Psyche

Im Gegensatz dazu war Jungs Definition der menschlichen Psyche komplexer als die von Freud. Carl Gustav Jung stimmte zwar zu, dass das Ich ein Teil der Psyche ist, aber er bezog auch eine Reihe anderer Aspekte mit in das System ein, wie z. B.

  • das persönliche Unbewusste, das sich weiter in verschiedene Komplexe aufgliedert
  • das kollektive Unbewusste
  • das Selbst
  • die Persona
  • der Schatten

In der Jung'schen Theorie ist jeder der verschiedenen Teile der menschlichen Psyche separat und individuell und funktioniert unabhängig vom Rest.

Teile der Psyche

Die menschliche Psyche setzt sich aus drei Teilen zusammen.

Foto: Die drei Teile der menschlichen Psyche können durch ein Boot dargestellt werden, das auf dem Meer schwimmt.

Das Freud'sche Modell unterteilt die Psyche in folgende Bewusstseinsebenen:

  • das Bewusstsein
  • das Vorbewusste
  • das Unbewusste

Bewusstsein

Das Bewusstsein ist der Teil über dem Wasser. Er enthält alles, dessen sich der Mensch im Moment bewusst ist, wie zum Beispiel Gedanken, Wünsche, Gefühle und Erinnerungen.

Vorbewusstsein

Der Teil des Bootes, der sich direkt unter dem Wasser befindet, ist das Vorbewusstsein. In dieser Analogie ist es vergleichbar mit einem Frachtraum; das Vorbewusstsein besteht aus Gedanken, die potenziell ins Bewusstsein gebracht werden könnten.

Das Unbewusste

Der unterste Teil des Schiffes, der am tiefsten im Wasser liegt, steht für das Unbewusste. Im Unterbewusstsein befinden sich unangenehme Dinge wie Schmerzen, Ängste und Depressionen. Es dient auch als Speicher für alles andere, was eines Tages wieder im Vorbewusstsein und im Bewusstsein auftauchen könnte. Das können alte Erinnerungen sein, Triebe, derer sich die Person nicht einmal bewusst ist, und Gedanken, die für das Bewusstsein inakzeptabel sind.

Ich und Über-Ich

Sowohl das Ich als auch das Über-Ich können auf allen drei Ebenen des Bewusstseins funktionieren, aber das Es bleibt normalerweise im Unbewussten.

Der bewusste Verstand

Jung ging in seiner Theorie auch auf den bewussten und unbewussten Verstand ein. Für ihn ist das Bewusstsein der Ort, an dem die Identität, das Bewusstsein, die Gefühle, die Gedanken und die Erinnerungen angesiedelt sind, die vom Ich gesteuert werden. Er identifizierte vier Hauptfunktionen des bewussten Verstandes:

  1. Denken
  2. Fühlen
  3. Wahrnehmen
  4. Intuieren

Für Jung haben alle Menschen Anteil am kollektiven Unbewussten, das Archetypen enthält, denen alle Menschen folgen können. Jeder Mensch entwickelt auch ein persönliches Unbewusstes, zu dem der Schattenkomplex gehört. Wie Freuds Unbewusstes besteht der Schatten aus unerwünschten Eigenschaften und Vorstellungen, aber er hat auch Ähnlichkeit mit dem Vorbewussten, da die Inhalte des Schattens oft im Bewusstsein auftauchen.

Der Einfluss der Psyche auf die Gesundheit der Menschen

Die Corona Krise macht deutlich, wie wichtig das Thema psychische Gesundheit für uns ist. So muss man bei einem Lockdown nicht nur berücksichtigen, wie viele Menschen man vor einer Corona-Erkrankung schützen kann, sondern man muss auch mit einberechnen, was mögliche Schäden für Psyche sind.

Gesundheit definiert man heutzutage als positives Zusammenspiel zwischen Körper (soma), Geist und Seele (2). Somit ist psychisches Wohlbefinden eine wichtiger Teil der Vorsorge gegen (nicht nur psychische) Erkrankungen, sondern auch gegen organische Krankheiten. Man könnte auch sagen, die Gesundheit unserer Psyche ist eine wesentliche Voraussetzung für unser allgemeines Wohlbefinden. Idealerweise sind also Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht (Balance).

Psychische Erkrankungen

Wenn die Seele oder Psyche erkrankt, dann nennt man das eine psychische Störung bzw. eine psychische Erkrankung. Je nach genauem Krankheitsbild, den Gefühlen der Patienten und dem Ausmaß der Beschwerden, teilt der Arzt in der Praxis die jeweilige Störung in unterschiedliche Kategorien ein.

Es gibt eine Vielzahl von Störungen, die (u.a. auf den Auswirkungen negativer Kindheitserfahrungen auf die Psyche) beruhen:

  1. Angststörungen (z.B. Soziale Angststörung): wenn die lebensrettende Angst außer Kontrolle gerät
  2. Depressive Störungen
  3. Persönlichkeitsstörungen
  4. Dissoziative Identitätsstörung
  5. Bipolare Störungen
  6. Traumabedingte Störungen
  7. Reaktive Bindungsstörung
  8. u.v.m.

Die schulmedizinische Behandlung besteht oft vor allem aus einer Kombination aus Psychopharmaka und Psychotherapie, die man bei ernsthaften Störungen auch in Anspruch nehmen sollte. Betroffene können aber oftmals auch viel für sich selbst tun.

Hier einige Tipps zur Selbst-Hilfe, unter anderem:

  • Maßnahmen zum Abbauen von Stress
  • Richtiges Atmen lernen
  • Vagusnerv-Übungen und Vagusnervstimulation
  • Techniken zur Entspannung
  • EMDR-Therapie
  • EFT-Klopftechnik
  • Sauna
  • Resilienz-Training
  • Pflanzliche Supplemente wie z.B. CBD-Öl für die Psyche

Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

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Entwicklung der Psyche

Freud und Jung hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sich die Psyche entwickelt. Freud konzentrierte sich mehr auf Erfahrungen und Lebensereignisse, während Jung den Schwerpunkt auf Baupläne legte, die die menschliche Identität und das Schicksal von Geburt an prägen.

Freud

Foto: Nach der Freud'schen Theorie besteht die menschliche Psyche aus drei Teilen. Drei Teile der menschlichen Psyche

Nach Freud entwickeln sich die drei Aspekte der Psyche in verschiedenen Phasen des Lebens eines Menschen:

  • Das Es wird vererbt, hat eine biologische Grundlage und ist bei der Geburt vorhanden.
  • Das Ich wird normalerweise zwischen der Geburt und dem dritten Lebensjahr geformt.
  • Das Über-Ich entwickelt sich im Alter von fünf Jahren und später.

Das Es wird von den Instinkten für Nahrung, Sex, Unterkunft und Wärme gesteuert - den Notwendigkeiten, die den Menschen am Leben erhalten und das Fortbestehen der menschlichen Rasse sichern. Diese Instinkte können in verschiedenen Lebensabschnitten bewusst, vorbewusst oder unbewusst sein. Nach Freud wird das Es nicht durch Faktoren wie Alter, Erfahrung oder die Außenwelt beeinflusst. Es basiert auf den Genen und bleibt das ganze Leben lang so, wie es am Tag der Geburt eines Menschen war.

Das Ich wird durch Faktoren wie Erfahrung, Alter und die Außenwelt beeinflusst. Das Ego bestimmt, wie das Kind die Welt sieht und wie es seine Bedürfnisse und Wünsche durchsetzen kann.

Das Über-Ich ist die Moral, oder der mäßigende Faktor.

Das Es bleibt das ganze Leben lang unverändert. Während sich das Ich und das Über-Ich bereits in der frühen Kindheit entwickeln, verändern sie sich im Laufe des Lebens eines Menschen.

Jung

Jung hingegen war der Meinung, dass Erfahrungen und die Umwelt den Menschen nicht prägen, sondern vielmehr Eigenschaften verstärken, die von Geburt an vorhanden sind. Jeder Mensch wird mit einem Selbst geboren, das sowohl aus der Biologie als auch aus einem kollektiven Fundus an menschlichem Wissen und Erfahrungen besteht. Aus diesem Selbst heraus entwickeln kleine Kinder ein Ich, das nach der Erfüllung von Bedürfnissen, aber auch nach einem Sinn sucht.

Mit zunehmendem Alter füllt sich der bewusste Verstand mit den eigenen Prioritäten und bevorzugten Gedanken und Erfahrungen und verdrängt unerwünschte oder unwillkommene Informationen und Erinnerungen in das Unterbewusstsein. Irgendwann tauchen die Gedanken aus dem Unterbewusstsein auf und bilden ein Gegengewicht zu den bewussten Gedanken.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet meine Psyche?

Die meisten Forscher definieren die Psyche im Wesentlichen als die Persönlichkeit eines Menschen, die von den körperlichen Funktionen des Gehirns getrennt ist.

Was macht die menschliche Psyche aus?

Die menschliche Psyche ist die Persönlichkeit eines Menschen. Sie besteht aus dem Es, also dem Überlebensinstinkt, den der Mensch von Geburt an hat, dem Ich, also den Teilen der Psyche, die in Logik und Vernunft verwurzelt sind und die es dem Menschen ermöglichen, das zu tun, was er will, und dem Über-Ich, dem moralischen Kompass des Menschen.

Was sind die drei Teile der menschlichen Psyche?

Die drei Teile der menschlichen Psyche sind das Es, das Ich und das Über-Ich. Das Ich und das Über-Ich arbeiten auf drei Bewusstseinsebenen: dem Bewusstsein, dem Vorbewusstsein und dem Unbewussten. Das Es funktioniert normalerweise nur auf der unbewussten Ebene.

Lies hier meinen Artikel über die 4 Ebenen der Psyche.

Auswirkung der verschiedenen Lebensabschnitte auf die Psyche

Die verschiedenen Lebensabschnitte eines Menschen bauen die Psyche auf unterschiedliche Weise auf, so Freud:

  1. Im Säuglingsalter ist nur das Es vorhanden.
  2. Im Alter von fünf Jahren beginnt der Mensch, die Grundlagen des Ichs und des Über-Ichs zu entwickeln.
  3. In der Jugend, also im Alter von etwa 12 bis 18 Jahren, konzentriert sich der Ich-Teil der Psyche auf die Identität und darauf, wer die Person im Erwachsenenalter sein wird.

Bei Erwachsenen dreht sich die menschliche Psyche um das Ich und das Über-Ich. Sie jonglieren damit, was das Ich will und was in Beziehungen und bei Lebenszielen wie Karriere, Familie und Heim moralisch akzeptabel ist.

Supplemente und ihre Wirkung auf die Psyche

Hier findest du einige Tipps, wie du deine Psyche stärken kannst.

Zusammenfassung

In der Psychologie bezieht sich die menschliche Psyche auf alle Teile des menschlichen Geistes, die die Persönlichkeit beeinflussen.

  • Nach Sigmund Freud besteht die Psyche aus dem Es, dem Ich und dem Über-Ich und funktioniert auf verschiedenen Ebenen: dem Bewussten, dem Vorbewussten und dem Unbewussten.
  • Für Carl Jung besteht die Psyche aus mehreren Aspekten, die auf der bewussten und der individuellen unbewussten Ebene wirken, aber auch auf das kollektive Unbewusste zurückgreifen.
  • Für Freud entwickelt sich die Psyche im Laufe des Lebens in verschiedenen Stadien, und Erfahrungen und Faktoren aus der Umwelt können die Psyche beeinflussen.
  • Für Jung wird jeder Mensch mit einem Archetyp geboren, der seine Persönlichkeit und sein Handeln bestimmt, und äußere Faktoren verstärken diesen Archetyp lediglich.

Negative Kindheitserfahrungen können die psychische Gesundheit gefährden und u.a. Diagnosen wie Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, dissoziative Identitätsstörungen, reaktive Bindungsstörungen und soziale Störungen verursachen.

CBD: eine Alternative

Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan - ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.

Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.

Schnelle Hilfe?


Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier:

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