Die TCM hat das Ziel, die Lebensenergie, das Qi, zu stärken. Doch wirken TCM-Kräuter und Akupressur auch gegen Depressionen? 

TCM-Kräuter und Akupressur können bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein. TCM nutzt eine Kombination aus verschiedenen Kräutern, die synergistisch wirken, und Akupressur stimuliert spezifische Punkte am Körper, um Symptome zu lindern.

Depressionen sind in Deutschland häufiger als im restlichen Europa, mit 9,2% Betroffenen im Vergleich zu 6,6% im europäischen Durchschnitt. Typische Symptome sind Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Traurigkeit und Angstzustände. Antidepressiva und Psychotherapie sind die üblichen Behandlungswege, wobei Antidepressiva oft wegen der langen Wartezeiten für Psychotherapie verschrieben werden. Allerdings haben Antidepressiva viele Nebenwirkungen.

TCM bietet eine alternative Behandlungsmethode mit Kräutern, die in vier Komponenten unterteilt sind: Herrscherdroge, Ministerdroge, Hilfsdroge und Botendroge, um synergistische Effekte zu erzielen und toxische Wirkungen zu minimieren. Es gibt viele Kräuterkombinationen, die bei Depressionen eingesetzt werden, wie Cyathula-Wurzel, Sanchiwurzel und Ballonblumenwurzel. TCM wird in Deutschland immer beliebter, aber die Kostenübernahme durch Krankenkassen ist nicht garantiert.

Akupressur, eine sanfte Variante der Akupunktur, zeigt in Studien positive Effekte bei der Behandlung von Depressionen und verbessert den allgemeinen Gesundheitszustand. Wichtige Akupressurpunkte für Depressionen sind am Schädel, Unterarm, Brustbein, Bauch und Fuß. Die Technik kann anhand von Videos erlernt werden. Akupunktur und andere TCM-Praktiken wie Qi Gong oder Shiatsu-Massage sind ebenfalls empfehlenswert.

TCM und Akupressur bieten wirksame Alternativen zur Behandlung von Depressionen und können helfen, die psychische Gesundheit zu verbessern.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Depression: Eine deutsche Volkskrankheit

Volkskrankheit Depression

Im Jahr 2019 veröffentlichte das Robert-Koch-Institut eine Untersuchung der European Health Interview Survey (EHIS) über die Häufigkeit von Depressionen (1). Dafür wurden die Daten 254.510 deutschen Teilnehmern ausgewertet und mit Erkenntnissen von weiteren 24 EU-Mitgliedstaaten verglichen.

Deutsche häufiger von Depressionen betroffen als der Rest von Europa

Das Ergebnis: Deutsche sind weit häufiger deprimiert als ihre europäischen Nachbarn. Mit 9,2 Prozent liegt der deutsche Bevölkerungsanteil der Menschen mit Depressionen weit über dem europäischen Durchschnitt von 6,6 Prozent.

Schlaflosigkeit, mangelnde Energie, die sich in Form von Erschöpfung (Burnout) äußert, Traurigkeit, Angstzustände und ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit sind oft die Folge. Auch psychosomatische Beschwerden, z.B. Rückenschmerzen, können Anzeichen einer Depression sein.

Besonders bedenklich: Alle Altersgruppen von 15 bis 64 Jahren leiden fast gleichermaßen stark unter Depressionen. Nur die Senioren im Alter über 65 Jahren sind offensichtlich so abgeklärt, dass sie stimmungsmäßig etwas besser dastehen als ihre jüngeren Mitbürger.

Ein Lichtblick: Bei vielen Deutschen sind die Depressionen eher schwach ausgeprägt.

Antidepressiva per Rezept

Antidepressiva auf Rezept

Für eine vollständige Liste aller Nebenwirkungen schaue bitte im Arzneimittel-Beipackzettel von Opipramol nach (3). Jegliche Art von Vorerkrankungen oder Einnahme von anderen Medikamenten solltest Du auf jeden Fall deinem behandelnden Arzt bzw. deiner Ärztin mitteilen. Falls Du das vergessen hast, dann bitte spätestens beim Apotheker nachfragen, wenn Du das Medikament abholst.

Bei der Behandlung von Depressionen gibt es hierzulande zwei traditionelle Wege: Psychotherapie und/oder Antidepressiva.

Wenn Du ein Rezept für Psychotherapie bekommst, solltest Du Dich in Geduld fassen. Die durchschnittliche Wartezeit in Deutschland beträgt 20 Wochen. Ärzte verschreiben deshalb gerne Antidepressiva, um Depressionen schnell zu behandeln.

Pillen helfen relativ zuverlässig, auch wenn nicht immer gleich das erste Antidepressivum wirkt. Ihre Achillesferse sind jedoch die möglichen Nebenwirkungen: Übergewicht, Verdauungsbeschwerden, Leberschäden und sexuelle Funktionsstörungen kommen relativ häufig vor (2).

TCM-Kräuter und Depressionen

TCM Kraeuter

TCM, traditionelle chinesische Medizin, kann eine Alternative zu den üblichen chemischen Keulen sein, um die psychische Gesundheit, ja unsere Lebensenergie, das Qi , zu unterstützen.

Das liegt in der Natur der Sache. Ein Antidepressivum beschränkt sich meist auf Rezeptoren eines Neurotransmitters. So sorgen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer dafür, dass dieses Glückshormon länger in den Synapsen, den Verbindungen zwischen Nervenzellen, aktiv ist (3).

Experten für TCM halten dies für einen Schwachpunkt. Sie weisen darauf hin, dass eine typische TCM-Formel in der Regel aus vier verschiedenen Komponenten besteht (4).

  1. Die sogenannte Herrscherdroge bekämpft das Hauptsymptom oder die Hauptursache.
  2. Die Ministerdroge beschäftigt sich mit Nebensymptomen und Nebenursachen.
  3. Die Hilfsdroge wirkt toxischen Effekten der Herrscher- und der Ministerdroge entgegen
  4. und die Botendroge sorgt dafür, dass die Medikamente im richtigen Organ wirken.

Synergie durch Kombination von Kräutern

Diese Zusammensetzung führt zu synergistischen Wechselwirkungen (5). Das bedeutet, die einzelnen Wirkstoffe verstärken sich gegenseitig in unserem Körper. Körper, Geist und Seele sollen wieder ins Gleichgewicht, in Einklang, finden. Dieses Zusammenspiel kann aber auch dafür sorgen, dass sich toxische Wirkungen gegenseitig aufheben.

Du interessierst Dich für eine Behandlung mit TCM-Kräutern?

Leider ist es fast unmöglich, einzelne Kräuter vorzustellen. Insgesamt sind 394 Paarungen von TCM-Kräutern bekannt (6). Dazu kommen noch etliche Kombinationen mit Kräutern, die traditionell nicht zu TCM gehören. Es gibt jedoch 7 Kombinationen, die am häufigsten bei Depressionen verschrieben werden (7). Dazu zählen Präparate mit der Cyathula-Wurzel (Chuan-niu-xi), mit der Sanchiwurzel (San-qi) und der Ballonblumenwurzel (Jie-geng).

In Deutschland wird TCM immer beliebter, der Bedarf ist offenbar riesig. Du kannst mittlerweile fast überall TCM-Ärzte und Kliniken finden. Allerdings ist es fraglich, ob Deine Krankenkasse die Kosten für einen TCM-Arzt übernimmt. Am besten rufst Du vor einem Termin bei Deiner Krankenversicherung an und fragst nach.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

Andreas 350
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Akupressur: Sanfte Variante von Akupunktur

Akupressur

Eine Alternative zu Antidepressiva kann auch Akupressur sein. Malaysische Wissenschaftler veröffentlichten 2015 eine Studie mit 108 Dialysepatienten (8). Sie erhielten dreimal die Woche 15 Minuten lang Akupressur. Nach vier Wochen ließen sich bereits deutliche Ergebnisse erkennen. Demnach half Akupressur nicht nur bei den Depressionen der Nierenkranken, sondern verbesserte auch den allgemeinen Gesundheitszustand. Eine 2019 veröffentlichte Metastudie bestätigt das (9).

Akupressurpunkte für Depressionen

Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Akupressurpunkte. 

Du kannst sie selbst mit einem Finger, am besten dem Zeigefinger und/oder dem Mittelfinger, massieren. Idealerweise jeweils zwischen einer halben Minute und drei Minuten lang. Wichtig ist, dabei langsam und entspannt zu atmen. Idealerweise massierst Du die Punkte jeden Tag.

Schädeldecke

Am höchsten Punkt in der Mitte des Schädelknochens befindet sich Du Mai 20. Am besten massierst Du diesen Punkt langsam mit leichtem Druck.

Unterarm

An der Innenseite des Unterarms liegt der Punkt Perikard 6, einen Daumenbreit vom Handgelenk entfernt an der Mitte der Sehnen.

Brustbein

Mitten auf dem Brustbein in Höhe der Brustwarzen findest Du den Punkt Ren 17, bei Frauen etwa eine Handbreit unter der Achselfalte.

Bauch

1-2 Fingerbreit unter dem Bauchnabel kannst Du den Punkt Ren 6 spüren. Statt Massage kannst Du Deine beiden Hände ein bis zwei Minuten lang flach auf den Unterleib legen.

Fuß

Genau in der Mitte des Fußes, an der Grenze zum Fußballen, befindet sich der Nierenpunkt 1. Massieren dieses Punkts fördert die Zentrierung.

Fazit: TCM-Akupressur als wirksame Alternative bei Depressionen

Die selbst durchgeführte Akupressur ist eine alternative Therapie gegen depressive Verstimmungen und Depressionen, die es sich lohnt auszuprobieren. Am besten erlernst Du die Technik anhand eines Youtube-Videos, welches die Akupressurpunkte und die möglichen Techniken besser erklären kann als tausend Worte.

Ich persönlich finde die Akupressurpunkte am Hinter-Kopf sehr entspannend. Ich kann Dich nur dazu ermuntern, Dich auf die Suche zu machen und selbst deine Lieblings-Akupressurpunkte zu finden.

Quasi eine Steigerung zu Akupressur ist die Akupunktur. Falls Du keine Angst vor dieser Behandlung mit Nadeln hast, dann suche Dir am besten einen Therapeuten, der in der traditionellen chinesischen Medizin erfahren und auf Akupunktur spezialisiert ist.

Meiner Meinung nach sollte man bei solchen Dingen nicht zu einem Arzt gehen, der die Akupunktur mal so nebenbei macht, sondern lieber zu einem echten Spezialisten gehen, der die Akupunktur tagtäglich anbietet. Über Google findest Du bestimmt einen Experten mit Website (Cookies, Werbung?) in Deiner Nähe. Schau‘ Dir die Inhalte und mögliche Google-Bewertungen in Ruhe an und triff dann deine Entscheidung.

Eine weitere Ergänzung, die auch in die Richtung TCM geht, wäre noch das Praktizieren von Qi Gong oder die Shiatsu-Massage. Falls Du damit Erfahrungen gesammelt hast, würde ich mich über einen kurzen Kommentar unter dem Artikel von Dir sehr freuen.

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Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.

Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.

Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.

CBD: eine Alternative

Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.

Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.

Eine mini kleine Umfrage. Ich würde mich über dein Feedback freuen...

Welchen der folgenden Sprüche findest du am besten? In dem Sinne, dass er dich inspiriert, aufmuntert oder dass du dich damit identifizieren kannst?

Würdest Du diesen Spruch auch öffentlich verwenden, z.B. auf einem Profilbild oder einem T-Shirt o.ä.

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