Wer Hunde mag, weiß, dass sie uns gut tun. Doch helfen Sie auch Menschen mit psychischen Beschwerden wie Depressionen und Ängsten?
Wie das Halten eines Hundes dir hilft, Depressionen, Ängste und Stress zu bewältigen
Wenn du jemals einen Hund besessen hast, weißt du, wie viel Spaß und Zuneigung sie dir bringen können.
Aber wusstest du, dass Hunde und Haustiere im Allgemeinen auch eine Menge psychischer und physischer gesundheitliche Vorteile für ihre Besitzer haben?
Vor allem Hunde können Stress, Ängste und Depressionen abbauen, die Einsamkeit lindern, Bewegung und Spielfreude fördern und sogar einen positiven Effekt auf die Herz-Kreislauf- Gesundheit von Frauchen und Herrchen haben. Der Umgang mit einem Hund kann auch Kindern dabei helfen, sicherer und selbständiger aufzuwachsen. Und älteren Menschen können Hunde wertvolle Gesellschaft leisten. Am wichtigsten ist aber vielleicht, dass ein Vierbeiner Freude und bedingungslose Liebe in dein Leben bringen wird.
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich schlage hier nicht vor, sich unüberlegt bei akuten psychischen Beschwerden unüberlegt einen Hund anzuschaffen in der Hoffnung, die Beschwerden lösen sich in Luft auf. Es muss natürlich gewährleistet sein, dass man sich gut um den Hund kümmern kann. Doch wer seine Beschwerden langfristig in den Griff bekommen möchte, muss allermeistens Änderungen in seinem Leben und Lebensstil vornehmen. Und hier kann das Halten eines Hundes meiner Meinung nach sehr wohl in Erwägung gezogen werden.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Wie können Hunde dir helfen, Depressionen, Ängste und Stress zu bewältigen?
Hunde können die Emotionen von Menschen sehr gut an der Körpersprache erkennen und auch mal Trost spenden.
Mehr als jedes andere Tier haben sich Hunde so entwickelt, dass sie sehr gut auf den Menschen, unser Verhalten und auf unsere Gefühle bzw. Psyche eingehen können. Hunde können zwar viele unserer Worte verstehen, aber noch besser können sie unseren Tonfall, unsere Körpersprache und unsere Gesten deuten. Und wie ein treuer Hund dir in die Augen schauen kann, um deine Emotionen zu erkennen und zu verstehen, was du denkst und fühlst (und um herauszufinden, wann der nächste Spaziergang oder das nächste Leckerli ansteht).
Die meisten Hundebesitzer kennen zwar die unmittelbaren Freuden, die das Leben mit einem Hund mit sich bringt, doch viele gar nicht der Vorteile auf Körper und Geist bewusst, die mit dem Spielen und Kuscheln mit einem pelzigen Begleiter einhergehen können. Erst in jüngster Zeit haben Studien an Haustierbesitzern damit begonnen, die Vorteile der Mensch-Hund-Beziehung wissenschaftlich zu erforschen. Die American Heart Association hat einen Zusammenhang zwischen dem Besitz von Haustieren, insbesondere Hunde, und einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten samt einer höheren Lebenserwartung in Verbindung gebracht.
Studien haben außerdem folgendes wissenschaftlich belegt:
- Hundebesitzer leiden seltener an Depressionen als Menschen ohne Haustiere.
- Menschen mit Hunden haben in Stresssituationen einen niedrigeren Blutdruck als Menschen ohne Haustiere. Eine Studie fand sogar heraus, dass der Blutdruck von Menschen mit grenzwertigem Bluthochdruck, welche Hunde aus einem Tierheim adoptierten, innerhalb von fünf Monaten deutlich sank.
- Das Spielen mit einem Hund oder einer Katze kann den Serotonin- und Dopaminspiegel erhöhen, was beruhigend und entspannend wirkt.
- Haustierbesitzer haben einen niedrigeren Triglycerid- und Cholesterinspiegel (Indikatoren für Herzkrankheiten) als Menschen ohne Haustiere.
- Herzinfarktpatienten mit Hunden überleben länger als solche ohne.
- Tierhalter über 65 Jahre müssen 30 Prozent seltener zum Arzt als Menschen ohne Haustiere.
Einer der Gründe für diese therapeutischen Effekte ist, dass Hunde das menschliche Grundbedürfnis nach Berührung befriedigen. Sogar bei hartgesottenen Kriminellen im Gefängnis haben sich langfristige Veränderungen in deren Verhalten gezeigt. Viele von ihnen haben zum ersten Mal gegenseitige Zuneigung erfahren.
Ein liebevolles Tier zu streicheln, zu umarmen oder anderweitig zu berühren, kann uns schnell beruhigen und besänftigen, wenn wir gestresst oder ängstlich sind. Die Gesellschaft eines Haustieres kann auch Einsamkeit lindern, und die meisten Hunde sind ein großartiger Anreiz für gesunde Bewegung, die die Stimmung sowie das psychische Wohlbefinden insgesamt erheblich steigern und Depressionen lindern kann.
Wie Hunde dir bei einem gesunden Lebensstil helfen können
Der Hund muss raus, auch wenn man eigentlich mal gar keine Lust hätte. Hinterher ist man aber meistens froh, dass man doch draußen in der frischen Luft gewesen ist.
In der Psychologie weiß man: ein gesunder Lebensstil spielt eine wichtige Rolle bei der Linderung der Symptome von Depressionen, Angstzuständen, Stress, bipolaren Störungen und PTBS.
Das Halten eines Hundes kann dir sehr gut dabei helfen, deinen Lebensstil zu ändern:
- Mehr Bewegung. Mit einem Hund spazieren zu gehen, zu wandern oder zu Joggen ist eine lustige und lohnende Möglichkeit, um gesunde tägliche Bewegung in deinen Alltag einzubauen. Studien haben gezeigt, dass es Tierbesitzern viel leichter fällt, ihr tägliches Bewegungspensum einzuhalten – und auch für das Tier ist es gut, sich jeden Tag zu bewegen. Es vertieft die Bindung zwischen euch, beseitigt die meisten Verhaltensprobleme bei Hunden und hält dein Tier fit und gesund.
- Gesellschaft bieten. Gesellschaft kann helfen, Krankheiten vorzubeugen und sogar das Leben zu verlängern, während Isolation und Einsamkeit Symptome von Depressionen auslösen können. Sich um ein Tier zu kümmern kann dir das Gefühl geben, gebraucht und gewollt zu werden – und dich von deinen Problemen ablenken, besonders wenn du allein lebst. Die meisten Hunde- und Katzenbesitzer sprechen mit ihren Haustieren, manche nutzen sie sogar, um ihre Probleme zu verarbeiten. Und nichts besiegt die Einsamkeit so gut wie mit einem wedelnden Schwanz und feuchten Küssen zu Hause begrüßt zu werden.
- Sie helfen dir, neue Leute kennenzulernen. Hunde können ein guter sozialer Helfer für ihre Besitzer sein. Sie helfen dir, neue Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Hundebesitzer treffen auch neue Leute in Tierhandlungen, Vereinen und Trainingskursen.
- Ängste abbauen. Keine Frage, die Gesellschaft eines Hundes kann Trost spenden, Ängste abbauen und das Selbstvertrauen von Menschen stärken, die Angst haben, in die Welt hinauszugehen. Denn Hunde leben im Moment – sie machen sich keine Gedanken darüber, was gestern passiert ist oder was morgen passieren könnte – sie dir helfen, achtsamer zu werden und die Freude an der Gegenwart zu schätzen.
- Du bringst Struktur und Routine in deinen Tag. Hunde brauchen einen regelmäßigen Fütterungs- und Zeitplan. Ein fester Tagesablauf hält einen Hund ausgeglichen und ruhig – und das kann auch für dich funktionieren. Egal, wie deine Stimmung ist – deprimiert, ängstlich oder gestresst – ein kläglicher Blick deines Hundes und du musst aufstehen, um ihn zu füttern, zu bewegen und zu versorgen.
- Stressabbau über die Sinne. Berührung und Bewegung sind zwei gesunde Wege, um schnell Stress abzubauen. Das Streicheln eines Hundes senkt den Blutdruck und kann dir helfen, dich schnell ruhiger zu fühlen und weniger gestresst zu sein.
Sind Hundebesitzer auch schlanker?
Zahlreiche Studien haben den Besitz eines Hundes mit einer Gewichtsabnahme in Verbindung gebracht:
- Eine einjährige Studie ergab, dass das Gassi gehen mit einem übergewichtigen Hund sowohl den Tieren als auch ihren Besitzern beim Abnehmen half. Die Forscher fanden heraus, dass die Hunde ähnlich gut unterstützen wie ein menschlicher Sportkamerad, aber mit größerer Konsequenz und und ohne jeglichen negativen Einfluss.
- Bewohner von Sozialwohnungen, die an fünf Tagen in der Woche bis zu 20 Minuten mit Therapiehunden spazieren gingen, verloren in einem Jahr durchschnittlich 7,7 Kilogramm, ohne ihre Ernährung zu ändern.
- Eine dritte Studie ergab, dass Menschen, die einen Hund hatten, 30 Minuten pro Woche mehr spazieren gingen als vorher.
Quelle: Harvard Health Publications
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher TippIch habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.
Andreas
Online-Tests
Die gesundheitlichen Vorteile für ältere Erwachsene
Ist es nicht schön, gemeinsam mit dem Hund die Natur zu erkunden?
Der Besitz eines Hundes ist nicht nur das Zusammensein gut, sondern kann auch eine positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Altern des Besitzers haben.
- Er hilft dir, Sinn und Freude im Leben zu finden. Wenn du älter wirst, verlierst du Dinge, die früher deine Zeit in Anspruch genommen und deinem Leben einen Sinn gegeben haben. Vielleicht gibst du deine Karriere auf oder deine Kinder ziehen vielleicht weit weg. Sich um einen Hund zu kümmern, kann dir Freude bereiten und deine Moral, deinen Optimismus und dein Selbstwertgefühl stärken. Wenn du dich entscheidest, einen Hund aus einem Tierheim zu adoptieren, vor allem einen älteren Hund, kann dies das Gefühl der Erfüllung noch verstärken, weil du weißt, dass du einem Tier ein Zuhause gegeben hast, das sonst vielleicht eingeschläfert worden wäre.
- In Verbindung bleiben. Im Alter ist es nicht immer einfach, ein soziales Netzwerk aufrechtzuerhalten. Ruhestand, Krankheit, Tod und Umzug können dazu führen, dass enge Freunde und Familienmitglieder verlieren. Und neue Freunde zu finden, kann schwieriger werden. Hunde sind auch hier eine gute Hilfe für ältere Erwachsene, um Gespräche anzuregen sowie neue Menschen und Interessen kennenzulernen.
- Stärkung der Vitalität. Du kannst viele der körperlichen Herausforderungen, die mit dem Älterwerden einhergehen, überwinden, indem du gut für dich sorgst. Hunde, und in geringerem Maße auch Katzen, fördern Bewegung, was dein Immunsystem stärken und deine Vitalität erhöhen kann.
Hunde und Erwachsene mit der Alzheimer-Krankheit oder Demenz
Als Teil der Krankheit können Alzheimer-Patienten eine Reihe von Verhaltensproblemen zeigen, die oft mit der Unfähigkeit zusammenhängen, mit Stress umzugehen.
- Forschungen an der University of California in Davis ergaben, dass Alzheimer-Patienten weniger unter Stress leiden und weniger Angstausbrüche haben, wenn ein Hund oder eine Katze im Haus sind.
- Hunde können eine Quelle positiver, nonverbaler Kommunikation sein. Die spielerische Interaktion und die sanften Berührungen eines gut trainierten, gutmütigen Hundes können einen Alzheimer-Patienten beruhigen und dabei helfen, aggressives Verhalten abzubauen.
- In vielen Fällen ist das Problemverhalten eines Patienten eine Reaktion auf die Stressreaktion des Pflegepersonals. Haustiere können helfen, den Stress der Pfleger zu lindern.
Die gesundheitlichen Vorteile für Kinder
Kinder, die mit einem Hund zusammen aufwachsen, können sich glücklich schätzen.
Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, haben nicht nur ein geringeres Risiko für Allergien und Asthma, viele lernen durch einen Hund oder eine Katze auch Verantwortung, Mitgefühl und Empathie.
- Im Gegensatz zu Eltern oder Lehrern sind Haustiere nie kritisch und erteilen keine Befehle. Sie sind immer liebevoll und ihre bloße Anwesenheit zu Hause kann Kindern ein Gefühl der Sicherheit geben. Ein Hund, der immer da ist, kann Kindern die Trennungsangst nehmen, wenn Mama und Papa nicht da sind.
- Die Liebe und Gesellschaft eines treuen Hundes kann einem Kind das Gefühl geben, wichtig zu sein und hilft ihm oder ihr, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
- Kinder, die eine emotionale Bindung zu ihrem Hund haben, sind besser in der Lage, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.
- Studien haben auch gezeigt, dass Hunde hyperaktive oder übermäßig aggressive Kinder beruhigen können. Natürlich müssen sowohl der Hund als auch das Kind darauf trainiert werden, angemessen miteinander umzugehen.
Sowohl Kinder als auch Erwachsene können davon profitieren, mit Hunden zu spielen, denn sie können sowohl eine Quelle sein, die auf der einen Seite beruhigt und entspannt, auf der anderen Seite aber auch Gehirn und Körper anregt.
Das Spielen mit einem Hund kann für ein Kind sogar ein Tor zum Lernen sein. Es kann die Phantasie und Neugier anregen. Die Belohnungen, die man erhält, wenn man einem Hund einen neuen Trick beibringt, können Kinder zum Beispiel lehren, wie wichtig Ausdauer ist. Sich um einen pelzigen Freund zu kümmern, kann einen weiteren Vorteil für ein Kind bieten: große Freude.
Kinder mit Lernstörungen und anderen Herausforderungen
Manche Kinder mit Autismus oder anderen Lernschwierigkeiten sind besser in der Lage, mit Haustieren zu kommunizieren als mit Menschen. Autistische Kinder verlassen sich oft auf nonverbale Signale, um zu kommunizieren, genau wie wie Hunde es tun. Und wenn ein autistisches Kind lernt, mit einem Hund in Kontakt zu treten, kann ihm das sogar bei der Interaktionen mit Menschen helfen.
- Haustiere können Kindern mit Lernschwierigkeiten helfen, Stress zu regulieren und sich selbst zu beruhigen, so dass sie besser in der Lage sind, die Symptome ihrer Störung zu bewältigen.
- Das Spielen und Trainieren mit einem Hund kann einem Kind mit Lernstörungen helfen, den ganzen Tag über wach und aufmerksam zu bleiben. Es kann auch ein gutes Gegenmittel gegen Stress und Frustration sein, die durch die Lernstörungen verursacht werden.
Der Besitz eines Hundes ist eine große Verpflichtung
Einen Hund zu haben bedeutet auch, mit ihm alt zu werden und Verantwortung für ihn zu übernehmen.
Ein Hund ist kein Wundermittel gegen psychische Erkrankungen. Der Besitz eines Hundes ist nur für diejenigen Menschen nützlich und beruhigend, die Haustiere lieben und schätzen und die Zeit und das Geld haben, einen einen Hund glücklich und gesund zu halten. Wenn du einfach kein „Hundemensch“ bist, wird dir der Besitz eines Hundes wohl auch keine gesundheitlichen Vorteile bringen oder dein Leben verbessern. Für manche Menschen erfordert der Besitz einer Katze weniger Zeit und Aufmerksamkeit, kann aber genauso lohnend sein.
Auch wenn du Hunde liebst, ist es wichtig, dass du dir darüber im Klaren bist, was die Pflege eines Hundes mit sich bringt.
Der Besitz eines Hundes ist eine Verpflichtung, die das ganze Leben des Tieres dauert, vielleicht 10 oder 15 Jahre. Und am Ende dieser Verpflichtung wirst du mit dem Schmerz und der Trauer konfrontiert, die mit dem Verlust eines geliebten Gefährten einhergeht.
Weitere Nachteile der Hundehaltung sind:
- Hunde brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. Jeder Hundebesitzer wird dir sagen, dass es sich nicht gut anfühlt, wenn du zu einem Hund nach Hause kommst, der den ganzen Tag allein im Haus eingesperrt war. Das ist dann nicht gut für deine psychische Gesundheit und auch nicht für die deines Hundes. Hunde brauchen täglich Bewegung und geistige Anregung, um ruhig und ausgeglichen zu bleiben.
- Der Besitz eines Hundes kann einen Teil deiner sozialen Aktivitäten einschränken. Ein Hund kann nur für eine begrenzte Zeit allein gelassen werden. Wenn du deinen Hund trainierst, kannst du ihn zum Beispiel mitnehmen, um Freunde zu besuchen, Besorgungen zu machen oder vor einem Café zu sitzen, aber du kannst nicht spontan für ein Wochenende wegfahren, ohne vorher eine Betreuung für dein Haustier zu organisieren.
- Hunde können auch mal was kaputt machen. Jeder Hund kann zu Hause gelegentlich einen Unfall haben, besonders wenn er krank ist oder zu lange allein gelassen wurde, während manche Hunde dazu neigen, Schuhe zu zerkauen oder Kissen zu zerstören. Training und Bewegung können helfen, negatives, zerstörerisches Verhalten auszumerzen. Aber bei Hunden, die längere Zeit allein gelassen werden, kommt es immer wieder zu solchen Verhaltensweisen.
- Hunde erfordern Verantwortung von ihren Haltern. Die meisten Hunde, unabhängig von Größe und Rasse, sind in der Lage, Menschen zu verletzen, wenn ihre Besitzer nicht verantwortungsbewusst mit ihnen umgehen. Hundehalter müssen auf jede Gefahr achten, besonders in der Nähe von Kindern.
- Hunde stellen für manche Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Es gibt zwar einige Krankheiten, die von Hunden auf ihre Menschen übertragen werden können, doch Allergien sind das häufigste Gesundheitsrisiko für ihre Besitzer. Wenn bei dir oder einem Familienmitglied eine Allergie gegen ein Haustier diagnostiziert wurde, überlege dir genau, ob du mit den Symptomen leben kannst, bevor du dich für einen Hund entscheidest. Bedenke auch, dass einige Freunde oder Verwandte mit Allergien vielleicht nicht mehr zu dir nach Hause kommen können, wenn du einen Hund hast.
Kannst du dir einen Hund leisten?
Es ist nicht zu übersehen: Ein Hund kostet Geld. Zunächst einmal sind da die Kosten für den Kauf des Hundes. Die Adoption eines Hundes aus einem Tierheim oder einer Tierauffangstation kostet normalerweise zwischen 70 und 300 Euro, je nach Alter des Tieres, während der Kauf eines Welpen von einem Züchter mehrere tausend Euro kosten kann. Hinzu kommen die anderen Kosten für die Aufzucht eines gesunden Hundes:
- Es wird schätzt, dass das Halten eines Hundes zwischen 600und 900 Euro pro Jahr kostet – je nach Größe des Hundes. Das sind 50 bis 70 Euro pro Monat. Wenn du arbeitslos oder älter bist und nur über ein begrenztes Einkommen verfügst, kann es für dich schwierig sein, die Kosten für ein Haustier aufzubringen.
- Ein Welpe muss kastriert und geimpft werden, obwohl einige Tierheime und Rettungsorganisationen die Kosten dafür in die Adoptionsgebühr mit einbeziehen. Erwachsene Hunde benötigen in der Regel monatliche Floh- und Zeckenprophylaxe sowie Auffrischungsimpfungen. Hinzu kommen Futterkosten und die Kosten für eine Hüte, Einstreu, Futter- und Wassernäpfe, Halsband und Leine, Spielzeug, Fellpflege, Leckerlis und die Kosten für die Unterbringung oder den Tiersitter.
- Wenn ein Hund krank wird, können die Tierarztrechnungen schnell in die Höhe schnellen. Während bestimmte Hunderassen anfälliger für bestimmte Gesundheitsprobleme sind, kann jeder Hund eine Notfallversorgung nach einer Verletzung oder Krankheit benötigen. Was auch immer du mit deinem Hund vorhast, wenn du ihn zum ersten Mal nach Hause bringst, wird er sicher schnell zu einem geschätzten Begleiter werden. Und wenn er krank wird, wirst du wahrscheinlich alles tun, um ihn wieder gesund zu machen – auch wenn du dafür Schulden machen musst.
Den richtigen Hund für dich finden
Es gibt so viele Hunderassen, die sich nicht nur im Aussehen, sondern auch vor allem im Temperament unterscheiden.
Wenn du dich entschieden hast, dass ein Hund das Richtige für dich ist, dann herzlichen Glückwunsch: Du bist dabei, dein Leben für eine einzigartige und lohnende Beziehung zu öffnen. Menschen, die einen Hund haben, sind in der Regel glücklicher, unabhängiger und fühlen sich sicherer als Menschen ohne Haustiere, aber es ist wichtig, einen Hund zu wählen, der am besten zu deinen Bedürfnissen und deinem Lebensstil passt.
Den besten Freund des Menschen gibt es in unzähligen Rassen oder Rassenmischungen, die alle unterschiedliche Charaktereigenschaften haben. Sprich mit den anderen Mitgliedern deines Haushalts und einigt euch auf die Eigenschaften, die ihr bei einem Hund haben wollt und die, auf die ihr lieber verzichtet möchtet.
Entscheide dich für die Eigenschaften, die du von einem Hund erwartest
Wenn du noch nie einen Hund besessen hast, ist es vielleicht nicht klar, welche Art von Hund zu deinem Lebensstil und deinen Lebensumständen passt.
Hier sind einige wichtige Fragen:
- Hast du einen aktiven Haushalt mit kleinen Kindern, behinderten Menschen oder gebrechlichen älteren Menschen? Wenn ja, brauchst du einen sanften Hund. In einem aktiven Haushalt solltest du Zwergrassen vermeiden; sie können von Kindern zertrampelt werden und neigen zum Bellen und beißen. Große oder ungestüme Hunde dagegen könnten versehentlich ein kleines Kind oder einen Erwachsenen umwerfen, der unsicher auf den Beinen ist.
- Wie viel Haarwuchs kannst du tolerieren und wie viel Pflege kannst du dir leisten? Die meisten Hunde verlieren in gewissem Maße ihr Fell, vor allem Hunde mit doppeltem Fell wie Chows und Akitas. Das kann auch mal unsauber sein oder bei manchen Menschen Allergieanfälle auslösen. Einige Hunde, z. B. Pudel und Pudelmischlinge wie Labradoodles, sind werden so gezüchtet, dass keine Haare verlieren, aber sie benötigen dennoch viel professionelle Pflege. Du solltest also den Zeitaufwand und die Kosten für die Haltung eines solchen Hundes einkalkulieren.
- Wie aktiv willst du mit deinem Hund sein? Dies ist eine der wichtigsten Fragen, die du einem potenziellen Hund (und dir selbst) stellen kannst. Wenn du nicht sonderlich aktiv bist, solltest du dir keinen Hund zulegen, der viel Bewegung braucht, wie z. B. einen Golden Retriever oder Husky. Wenn du hingegen einen Hund zum Laufen haben möchtest, wähle ein Tier aus, das viel Bewegung verträgt, wie z. B. einen Pointer oder Border Collie. Ein Hund, der genug Bewegung bekommt, verhält sich im Haus besser und neigt weniger zu Ängsten und ihren potenziell zerstörerischen Folgen.
- Wer kümmert sich um den Hund? Obwohl Kinder oft um einen Hund betteln und ihren Eltern versichern, dass sie sich hauptsächlich um den Hund kümmern werden, liegt die Verantwortung normalerweise bei den Erwachsenen im Haushalt. (Und selbst wenn sich ein Kind um das Tier kümmert, musst du es beaufsichtigen). Die Quintessenz: Wenn du und deine Familienmitglieder nicht bereit seid, einen Hund zu füttern und Gassi zu gehen, solltet ihr euch keinen Hund anschaffen.
- Wie lange wird der Hund täglich allein sein? Hunde müssen nicht nur etwa alle acht Stunden auf die Toilette (bei Welpen oder alten und kranken Hunden auch öfter), sondern sie können auch unter Einsamkeit und Angst leiden, wenn sie isoliert sind. Vielleicht musst du einen Hundeausführer beauftragen oder den Hund in eine Tagesbetreuung bringen.
- Habt ihr noch andere Tiere im Haus, und werden sie sich mit eurem neuen Haustier vertragen? Manche Hunde und Katzen dulden kein neues Tier in der Wohnung, deshalb solltest du dir vor der Anschaffung eines neuen Haustieres genau ansehen, wie dein Haustier auf Neulinge reagiert, bevor du dich festlegst.
- Habt ihr die richtige Größe und Art der Wohnung für den Hund, den ihr anschaffen wollt? Große, rüpelhafte Labrador Retriever und aufgedrehte Border Collies kommen in kleinen Wohnungen nicht so gut zurecht. Sie brauchen viel Platz zum Toben und Spielen, vor allem, wenn sie jung sind. Aber allgemein ist die Größe nicht immer ein guter Indikator für das Energieniveau oder die Anpassungsfähigkeit an ein kleines Haus. Viele große Hunde sind besser für das Leben in einer Wohnung geeignet als zum Beispiel die energiegeladenen, aber kleinen Jack Russell Terrier.
- Willst du einen Welpen oder einen ausgewachsenen Hund? Mit einem Welpen ganz von vorne anzufangen, kann eine große Freude sein, aber auch sehr viel Arbeit bedeuten. Du willst also sicher sein, dass du Zeit hast, einen Welpen stubenrein zu machen, zu sozialisieren und zu trainieren. Wenn du mit einem Welpen nicht zurechtkommst, ist ein stubenreiner erwachsener Hund oft die bessere Wahl.
Wo du den perfekten Hund findest
Wenn du eine bestimmte Hunderasse ins Auge gefasst hast, kannst du nach einer Rettungsgruppe suchen, die sich auf die sich auf diese Rasse spezialisiert haben, oder suche dir einen seriösen Züchter. Bitte um eine Empfehlung von anderen Hundebesitzern, einem Tierarzt, einem örtlichen Rasseclub oder einer Rettungsgruppe, aber denk daran: Ein seriöser Züchter wird dich immer kennenlernen wollen, bevor er einen Hund verkauft, um sicherzustellen, dass du ein geeigneter und verantwortungsvoller Besitzer bist.
Natürlich findest du auch reinrassige Hunde in Tierheimen, wo sie wesentlich weniger kosten als bei einem Züchter – sowie viele verschiedene Arten von Mischlingshunden. Gemischte Rassen haben in der Regel weniger Gesundheitsprobleme als ihre reinrassigen Vertreter, haben oft haben oft ein besseres Wesen und passen sich leichter an ein neues Zuhause an. Bei einem reinrassigen Hund ist es jedoch einfacher zu wissen, was man in Bezug auf Größe, Verhalten und Gesundheit erwarten kann. Du musst die verschiedenen Rassen in einem Mix kennen, um das Gleiche bei einem Mischling zu bestimmen. Aber natürlich bestimmen die Rasse oder Rassenmischung nicht allein den Charakter eines Hundes – das hängt zum großen Teil von dir von dir ab und von der Art des Zuhauses und der Erziehung, die du deinem Tier gibst.
Hunde aus dem Tierheim oder einer Auffangstation
Ob Mischlinge oder reinrassige Hunde: Hunde, die aus einem Tierheim oder von einer Rettungsgruppe geholt werden, sind oft ausgezeichnete Haustiere. In den meisten Fällen landet ein Hund ohne eigenes Verschulden im Tierheim. Sein Besitzer ist vielleicht gestorben oder an einen Ort gezogen, an dem keine Haustiere erlaubt sind, oder er wurde oder einfach von verantwortungslosen Besitzern ausgesetzt, die ihn aus einer Laune heraus gekauft haben und später feststellten, dass sie nicht in der Lage oder nicht willens waren, ihn richtig zu versorgen.
Rettungsorganisationen versuchen, ein geeignetes Zuhause für ungewollte oder ausgesetzte Hunde zu finden, von denen viele aus Tierheimen kommen, wo sie sonst eingeschläfert worden wären. Freiwillige Helfer kümmern sich in der Regel um die Tiere, bis sie ein dauerhaftes Zuhause gefunden haben. Das bedeutet, dass die Retter oft sehr gut mit der Persönlichkeit eines Hundes vertraut sind und dich dabei beraten können, ob das Tier für deine Bedürfnisse geeignet ist. Wenn du ein Tier aus einem Tierheim oder einer Rettungsorganisation adoptierst, gibst du nicht nur einem bedürftigen Tier ein Zuhause, sondern rettest wahrscheinlich auch das Leben eines Hundes.
Vermeide Welpen, die in Tierhandlungen oder im Internet verkauft werden
Zoohandlungen, die sich für das Wohl der Welpen interessieren, verkaufen sie nicht. Das liegt daran, dass die meisten Tierhandlungen, die Welpen verkaufen, Hunde aus grausamen und unmenschlichen Welpenmühlen führen. Welpenmühlen sind wie Hundefabriken, in denen die Muttertiere ihr ganzes Leben in engen Käfigen oder Zwingern mit wenig oder gar keiner persönlichen Zuwendung oder Lebensqualität verbringen. Wenn die Mutter- und Vaterhunde sich nicht mehr fortpflanzen können, werden sie entsorgt oder getötet. Verbraucherinnen und Verbraucher, die Welpen in Tierhandlungen oder im Internet kaufen, ohne das Zuhause eines Züchters aus der Nähe zu sehen, unterstützen diese grausame Industrie oft unwissentlich.
Hilf mit, diesen Kreislauf der Grausamkeit zu stoppen, indem du dich entscheidest, dein nächstes Haustier aus einem Tierheim zu adoptieren oder einen Hund nur von einem verantwortungsvollen Züchter kaufst, der dir zeigt, wo dein Welpe geboren und aufgezogen wurde.
Quelle: The Humane Society of the United States
Beurteilung eines Hundes oder Welpen
Es gibt keine perfekten Tests, um vorherzusagen, wie sich ein Hund oder ein Welpe an dein Zuhause anpassen wird – Vieles hängt von deiner emotionalen Reaktion auf den Hund ab, aber es gibt einige Dinge, auf die du achten solltest, wenn du ein potenzielles neues Haustier kennenlernst. Im Allgemeinen suchst du nach einem freundlichen Hund, der sich für dich interessiert und sich gerne streicheln lässt. Wenn du Kinder hast, willst du einen Hund, der nicht übermäßig empfindlich auf laute Geräusche reagiert oder angefasst wird.
- Sprich mit den Mitarbeitern des Tierheims oder den ehrenamtlichen Helfern einer Rettungsgruppe, mit allen, die schon Zeit mit dem Hund verbracht haben und etwas über seine Persönlichkeit sagen können. Viele Organisationen haben Temperamentstests für Hunde entwickelt, um sie besser vermitteln zu können – so kannst du herausfinden, wie der Hund mit Kindern oder anderen Haustieren umgeht, ob er zum Beispiel sein Futter bewacht oder ob er energiegeladen ist und viel Bewegung braucht oder lieber mit einem Menschen kuschelt.
- Denke daran, dass ein Hund im Tierheim wahrscheinlich gestresst ist und anfangs etwas schüchtern oder ängstlich ist. Oft zeigt sich die wahre Persönlichkeit eines Hundes erst, wenn er aus dem Tierheim kommt.
- Verbringe Zeit mit dem Hund außerhalb seines Zwingers. Ist der Hund freundlich und neugierig auf dich? Ist er aufgedreht oder ruhig? Lässt er sich gerne anfassen und streicheln?
- Geh mit dem Hund spazieren, um zu sehen, wie er auf andere Menschen und Hunde reagiert. Spielen mit ihm, frag, ob du ihn füttern darfst. Fühlt sich der Hund in deiner Nähe und bei deiner Familie wohl? Selbst wenn der Hund körperliche oder Verhaltensprobleme hat, kann er mit der richtigen Haltung und Training ein wunderbares Haustier sein. Es ist eine persönliche Entscheidung, aber es ist am besten, sich über mögliche Schwierigkeiten im Klaren zu sein, bevor man sich festlegt.
Alternativen zur Hundehaltung
Wenn du nicht die Zeit, das Geld oder das Durchhaltevermögen hast, um einen Hund in Vollzeit zu halten, gibt es immer noch alternative Möglichkeiten, die gesundheitlichen Vorteile des Umgangs mit Hunden zu erleben. Selbst kurze Aufenthalte mit einem Hund können sowohl dir als auch dem Tier gut tun.
- Du kannst zum Beispiel darum bitten, mit dem Hund eines Nachbarn Gassi zu gehen, oder dich ehrenamtlich in einem Tierheim engagieren. Die meisten Tierheime und Rettungsorganisationen, wie du Sie beispielsweise auf tierschutz-projekte.de findest, freuen sich über Freiwillige, die bei der Pflege von obdachlosen Tieren helfen sie zu versorgen oder bei Vermittlungsveranstalten unterstützen. Du hilfst damit nicht nur dir selbst, sondern auch dabei, die Hunde zu sozialisieren und zu trainieren, damit sie besser vermittelt werden können.
- Einige Tierheime und Tierrettungsorganisationen bieten „Leihhunde“-Programme an. Hunde, die zur Vermittlung freigegeben sind, können für Spaziergänge oder Spielverabredungen ausgeliehen werden, oder du kannst ein Tier vorübergehend aufnehmen, bis du ein dauerhaftes Zuhause für ihn gefunden hast oder um zu entscheiden, ob der der Hund das Richtige für dich ist.
- Eine Reihe verschiedener Organisationen bieten speziell ausgebildete Therapiehunde und -katzen an, für Kinderkrankenhäuser, Einrichtungen für betreutes Wohnen, Pflegeheime, Hospizprogramme, Heime und Schulen. Bei solchen Therapiestunden sind die Menschen eingeladen, die Tiere zu streicheln und zu kraulen, was die Stimmung verbessern und Stress und Ängste abbauen kann.
War dieser Beitrag hilfreich?
Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht
Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.
Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.
Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.
CBD: eine Alternative
Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.
Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
Schnelle Hilfe?
Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar.
Weitere Hilfsangebote findest du hier.
Am einfachsten schreibst du mir per WhatsApp. Du kannst mir aber auch gerne in diesem Formular eine Nachricht hinterlassen.
Newsletter
Trage hier deine E-Mail ein und bleibe auf dem Laufenden. Du erhältst bei neuen Artikel eine Benachrichtigung per Mail.
Meine Empfehlungen
Alle Produkte habe ich selbst an mir getestet und für extrem hilfreich empfunden.
CBD-Vital 10%
Swiss FX 10%
Flow Neuroscience